Beim Besieger des Tabellenführers
Mainz. Den Angriff auf die Spitze hat Topfavorit Frisch Auf Göppingen in der Oberstadt-Halle gestoppt, nun geht es für Handball-Zweitligst FSV Mainz 05 darum, die Position in der oberen Tabellenhälfte zu festigen, letztlich nur, um in dieser Saison möglichst wenig mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Da zählt ein Auswärtsspiel bei einem Aufsteiger und Tabellenvierzehnten zu den Begegnungen, die auf jeden Fall gewonnen werden sollten – soweit die Theorie für die Partie am Samstag (19 Uhr) bei der HSG Freiburg.
In den jüngsten Wochen konnten die Freiburger nichts mehr dafür tun, sich von den Abstiegsplätzen fernzuhalten. Heftige Auswärtsniederlagen in Buchholz (20:36) und zuletzt bei TuS Lintfort (22:36) bremsten die Euphorie aus, die der Coup der Saison ausgelöst hatte, als die HSG Tabellenführer Werder Bremen den ersten Punktverlust beibrachte – und das beim 32:24 (15:13) sogar komfortabel. Für die weitgereisten Hanseaten ernüchternd, Ilka Fickinger ist für diesem Beleg des Leistungsvermögens der HSG zumindest in eigener Halle freilich recht dankbar.
Außenspielerinnen am erfolgreichsten
„Die Freiburgerinnen spielen eine agile, flexible 3-2-1 Abwehr und legen viel Wert auf das Tempospiel“, umschreibt die Trainerin den Charakter der Gastgeberinnen, die in der eigenen Halle immer noch etwas draufzulegen haben. Der Drang, über den Gegenstoß und die Erste Welle zu gehen, belegt sich in der Torjägerliste, wo Rechtsaußen Saskia Probst (34 Tore) und Linksaußen Hannah Person (28) die Topwerte abliefern, und auch Simone Falk (15) als zweite Rechtsaußen spielt in der Rangliste eine gute Rolle.
Eine Konterabsicherung gehört freilich zum Standardrepertoire der 05-Deckungsarbeit, und auch sich darauf zu verlassen, dass aus dem Rückraum keine Unbill droht, wäre wohl etwas naiv. Also gilt für Fickinger, sich nicht zu sehr von den Statistiken vereinnehmen zu lassen. „Wir wollen unseren Stiefel durchziehen“, gibt sie daher als Losung aus.
Über eventuelle Abgaben an das Drittligateam muss sie wegen des freien Wochenendes der Zweiten Mannschaft nicht nachzudenken, allerdings klärte sich dies bei einer Kandidatin auf unschöne Weise: Im Training zog sich Julie Jacobs eine Augenverletzung zu und muss pausieren.