Die Tante hat nicht mehr so oft Geburtstag

Bezirksliga | gert adolphi | 14.09.2018

Die Tante hat nicht mehr so oft Geburtstag

Steffen Völker hat beim TSV Zornheim Ulli Henss als Kapitän abgelöst. Er lobt Trainer Dirk Willems, dem es gelungen sei, der Mannschaft die Laxheit auszutreiben, und betrachtet das Heimspiel gegen den FSV Saulheim als wegweisend.

Der Zornheimer Kapitän Steffen Völker (am Ball) traut seiner Mannschaft einen Platz unter den ersten Fünf zu. | Bernd Eßling

Zornheim. Viel lässt sich aus der bisherigen Bilanz des TSV Zornheim in der Fußball-Bezirksliga nicht ablesen. Auf das 2:2 bei der damals noch hoch eingeschätzten SpVgg Ingelheim folgten Niederlagen …

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Im Detail

Die weiteren Partien des sechsten Spieltags:

Ginge es nur nach den bisherigen Ergebnissen und dem Tabellenstand, wäre der VfR Nierstein am Sonntag beim SV Italclub Mainz klarer Favorit (Anstoß: 15 Uhr).

Der Aufsteiger ist noch ungeschlagen und weist bei einem Spiel Rückstand drei Siege und ein Unentschieden auf. Der Italclub hat erst einmal gewonnen, aber schon je zweimal verloren und remis gespielt.

Doch während der Neuling in erster Linie die Klasse halten will und sich vor der Saison lediglich mit zwei externen Spieler verstärkt hat, haben sich die Mainzerzum Ziel gesetzt, um den Aufstieg mitzuspielen und personell auch nach Rundenbeginn noch einmal kräftig nachgelegt und sich ein Ensemble hervorragender Individualisten zusammengestellt.

Eigentlich hätte man eher den SVI auf dem zweiten und die Niersteiner auf dem elften Rang vermutet, doch es ist genau umgekehrt. Hoher Anspruch trifft auf unerwarteten Erfolg. Klar, dass die Gastgeber stärker unter Druck stehen. Dreier müssen her, um das angestrebte Ziel nicht fürs Erste aus den Augen zu verlieren.

Die Niersteiner hingegen würde auch eine Niederlage nicht aus der Bahn werfen – beste Voraussetzungen für einen weiteren Coup.

Der TSG Hechtsheim käme ein Punktverlust der Niersteiner zupass – weil sie dann alleiniger Tabellenführer werden könnte. Dafür aber müssen Alfonso Sepes Leute selbst eine schwierige Hausaufgabe lösen: Sie erwarten Landesligaabsteiger Fortuna Mombach.

Die Gäste kassierten zum Auftakt eine Heimniederlage, sind seitdem aber ungeschlagen. Zum Aufschwung beigetragen hat, dass Trainer Oliver Schmitt wieder selbst die Fußballschuhe schnürt und bereits drei Tore erzielt hat. Beim Erfolg über den Italclub hat die Fortuna bewiesen, dass sie gegen individuell stark besetzte Gegner bestehen kann.

Weiterhin sieglos ist die SpVgg Ingelheim. Im Heimspiel gegen die TSG Pfeddersheim II muss etwas hängenbleiben, sonst wird die Situation ungemütlich. Die Wormser liegen allerdings als Tabellendritter gut im Rennen.

Nach zwei Auftaktsiegen musste der SV Klein-Winternheim etwas kleinere Brötchen backen und ist seit dem 3:4 in Pfeddersheim auch nicht mehr ungeschlagen. Doch auch der sonntägliche Gast SV Horchheim kassierte zuletzt eine Niederlage. Der Sieger festigt seine Position in der oberen Tabellenhälfte.

Nach zwei Dreiern hintereinander ist die SVW Mainz auf dem Vormarsch. Im Heimspiel gegen den VfL Gundersheim können die Weisenauer nachlegen. Doch auch der Gegner ist im Aufwind: Seit dem Trainerwechsel von Markus Scriba zu Oliver Balz sind die Gundersheimer in drei Partien ungeschlagen.

Das Spiel von Aufsteiger FSV Oppenheim basiert auf einer kompakten Defensive mit einer Fünferabwehrkette; der FSV Saulheim fand am vorigen Freitag kein Durchkommen und musste sich mit einem 0:0 begnügen.

Jetzt macht sich Fontana Finthen an die Aufgabe, in Oppenheim das Bollwerk zu knacken. Der TSV Zornheim hat es beim 5:0 vor zwei Wochen vorgemacht: Ist erst einmal ein Loch in der Mauer, bröckelt schnell das ganze Gebilde.

Beim TSV Schott Mainz II geht es ganz allmählich wieder aufwärts. Die Leistungen stimmen schon, die Ergebnisse sind noch ausbaufähig. Ein Heimsieg des Drittletzten gegen das punktlose Schlusslicht Germania Eich würde den Trend bestätigen (Anstoß: 15.30 Uhr).

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