19 Sekunden fehlen
Budapest. Ahmed Dudarov musste in Budapest seinen Traum vom Einzug ins Weltmeisterschafts-Viertelfinale erneut begraben. Wie im Vorjahr in Paris schied der Bundesligaringer des SV Alemannia Nackenheim bereits in der ersten Runde des Freistil-Mittelgewichts (86 Kilo) aus. Dabei fehlten dem 26-Jährigen gerade einmal 19 Sekunden zum Weiterkommen.
Das erhoffte Losglück hatte Dudarov nicht gehabt, stattdessen traf er zum Auftakt auf Boris Makoev, den WM-Silbermedaillengewinner des Vorjahres. Doch der Alemanne zeigte keine Scheu vor großen Namen und beförderte den Slowaken nach einer Minute mit einem Schulterwurf auf die Matte. Kurz hatte Dudarov die Möglichkeit, seinen Gegner auch gleich auf die Schultern zu drücken, aber dafür reichte die Kraft nicht. Die 4:0-Führung war dennoch ein ordentliches Polster. Einen Beinangriff Makoevs fing der 26-Jährige zunächst gut ab, hielt die Situation am Boden offen, musste dann aber den 4:2-Anschluss durch einen Takedown zulassen.
Dass der Slowake ihn in der zweiten Runde einmal aus der Kampfzone schob, hätte Dudarov noch verschmerzen können; er führte immer noch 4:3. Doch als die Uhr langsam runtertickte und der Sieg schon greifbar schien, brachte Makoev noch einen letzten Angriff durch und ging mit 5:4 in Führung – und der Alemanne bekam keine Möglichkeit mehr, den Stand zu seinen Gunsten zu korrigieren. Der Slowake bearbeitete ihn weiter am Boden, sechs Sekunden vor Schluss resignierte Dudarov und ließ sich auf die Schultern drücken. Da Makoev im Achtelfinale verlor, blieb dem Nackenheimer auch der Weg in die Trostrunde verwehrt.
Erfolgreicher waren zwei ehemalige Athleten des ASV Mainz 88: Soner Demirtas kämpft am Sonntagabend um Bronze im Freistil-Weltergewicht (74 Kilo), Geno Petriashvili steht im Finale des Freistil-Schwergewichts (125 Kilo).