Erfolge mit Pferden aus eigener Zucht
Finthen. Mit bestem Frühlingswetter wurde der RFV Mainz-Finthen am Maifeiertag für zwei verregnete Tage zum Auftakt seines Blütenturniers entschädigt. Bereits am vergangenen Wochenende war das Traditionsturnier auf der Reitanlage in der Nähe des Flugplatzes gestartet, allerdings mit kühlen Temperaturen und wechselhaften Bedingungen.
In den Jungpferdeprüfungen hielten sich die Starterfelder dann auch sehr in Grenzen, am besten kam noch die Reitpferdeprüfung weg, die Katrin Metzger vom Laubenheimer RV mit dem vierjährigen Fürst Fridolin gewann. Über Prüfungen der Klassen A und L spannte sich dann der Bogen zur M*-Dressur, die den Schlusspunkt unter den Dressur-Samstag setzte. Seit dem Wegfall der beiden Dressurplätze hat der Verein sein Turnier umstrukturiert: Geritten wird nun auch im Viereck auf dem großen Springplatz, der Parcours kommt dafür sonntags erst zum Einsatz.
Am Mittwoch bot der Maifeiertag dann noch einmal Wettbewerbe in beiden Disziplinen. In der Dressur standvornehmlich der Nachwuchs im Blickpunkt, die höchste Prüfung war eine A*-Dressur, in der sich Samira Ulrich (RFV Mainz-Ebersheim) mit ihrer Stute Scarlett die goldene Siegerschleife sicherte. In den Einsteigerwettbewerben auf dem Springplatz schien sich eine junge Reiterin verirrt zu haben: Julia Runkel (RZV Jugenheim) und Rhiana platzierten sich sowohl im Springreiterwettbewerb hinter der Siegerin Lara Louisa Wülfken (RSV Schwarz-Weiß Hechtsheim) als auch im Stilspringen der Klasse E – eigentlich ist das Paar im Dressurviereck zuhause, Julia Runkel ist Mitglied des rheinland-pfälzischen Landeskaders und auch mit Rhiana bis zur hohen Klasse unterwegs. Pferd und Reiterin scheint die Abwechslung über den bunten Stangen gutzutun.
Dott vermehrt auf Pferden aus eigener Zucht
Vielseitig zeigte sich auch Franka Dott beim Blütenturnier. Die 15-Jährige von den Jugend- und Freizeitreitern Selztal gewann das Stilspringen der Klasse A* - ihr vierter Sieg in dieser Klasse – mit einer hohen Wertnote von 8,6. Partner unter dem Sattel war Beam me up Scotty, der auch aus der A*-Dressur mit Rang drei eine Schleife mitbrachte. Der braune Wallach und seine Stallkollegin Monique haben Verstärkung bekommen: Seit diesem Jahr sitzt Franka Dott auf Turnieren auch vermehrt im Sattel von Pferden aus eigener Zucht. Mit der 13-jährigen Stute Lilli ist sie bereits in der Dressur platziert, mit dem zehnjährigen Checkpoint Charlie hat sie nun einen zuverlässigen Partner im Parcours.
In Finthen konnte sie sich mit ihm zweimal in Klasse A platzieren. Außerdem hat Franka Dott mit ihrer vierjährigen Stute Charming Ashoka die ersten Turnierstarts absolviert – die Stute bildet sie seit dem Anreiten selbst mit aus. Alle Drei stammen aus der Zucht von Frankas Opa Heinz Keim: „Das ist schon etwas Besonderes“, sagt die junge Reiterin, „weil ich die Pferde seit ihrer Geburt begleitet habe.“ Vor allem in den Nachwuchspferdeprüfungen merke sie den Unterschied, betont Franka: „Meine junge Stute spiegelt meine eigene Arbeit mit ihr wider. Aber ich habe meine Pferde trotzdem alle gleich lieb!"
Apropos eigene Zucht: Schön war die Platzierung des M*-Springens zum Abschluss des diesjährigen Blütenturniers. Der Sieg ging an Steffen Schmalenberger (Kaiserslautern) vor Manfred Born (Diedenbergen), Elmar Wilz (Kirchheimbolanden) und Lina Born (Diedenbergen) – alle vier Reiter saßen im Sattel von Pferden aus eigener Zucht… Eva Schaab