Ein attraktiver Gedanke
Mainz. Dass am Sonntagabend in Schwabach zwei Mannschaften der Zweiten Basketball-Bundesliga Süd aufeinandertreffen, die am vorigen Wochenende ordentliche Klatschen einstecken mussten, bedeutet noch nicht, dass sie sich auf Augenhöhe bewegen. Auf der einen Seite handelt es sich um die gastgebenden Metropol Baskets, die bei den drittplatzierten Falcons Bad Homburg mit 58:83 unter die Räder gekommen waren. Auf der anderen Seite steht der ASC Mainz, der bei den Rhein-Main Baskets mit 71:99 unterging.
Für beide Pleiten gab es Gründe, beide Mannschaften waren personell arg geschwächt. Der grundlegende Unterschied: Die Schwabacher sind Tabellenvierter mit neun Siegen aus fünfzehn Begegnungen, die Mainzer haben erst fünfmal gewonnen, besitzen als Neunter aber nach wie vor die Chance, sich um einen Rang zu verbessern und für die Play-offs zu qualifizieren.
Neue Aufbauspielerin
Die bevorstehende Aufgabe ist auf diesem Weg allerdings nur ein Bonusspiel. „Mit einem Sieg in Schwabach dürfen wir nicht rechnen“, sagt Dominique Liggins, der Sportliche Leiter, räumt aber eine gewisse Attraktivität dieses Gedankens ein. In diesem Fall nämlich zöge der ASC entweder mit der BSG Ludwigsburg gleich – und dank des direkten Vergleichs an den Schwaben vorbei – oder rückte bis auf einen Zähler an die SG Weiterstadt heran. Je nach Ausgang des direkten Duells der beiden Kontrahenten.
In der Hinrunde unterlag die Mannschaft von Trainer Andre Negron den Franken mit 69:82, vor allem, weil sie Point Guard Deeshyra Ashanti Thomas (29 Punkte) und die kanadische Centerin Tessa Retzlaff (20 Punkte, 12 Offensivrebounds) nicht unter Kontrolle bekamen. Die US-amerikanische Aufbauspielerin hat den Verein inzwischen zwar verlassen, in ihrer Landsfrau Aquillin Hayes haben die Metropol Baskets jedoch bereits einen Ersatz verpflichtet, der vor einer Woche erstmals zum Einsatz kam.
„Die haben zuletzt zweimal hintereinander verloren“, sagt Liggins, „entsprechend heiß werden sie gegen uns aufs Feld gehen. Ein Sieg am Sonntag ist für sie Pflicht.“ Für eigene Team bedeute dies, einen harten Fight hinzulegen. „Und dann gucken wir mal, was dabei herauskommt.“