Mal vorne, mal hinten
Mainz. Die 05-Kalenderblätter* waren ein fester Bestandteil der „nullfünf-Mixed-Zone“, die von August 2014 bis Oktober 2017 über den Mainzer Bundesligisten berichtete. Sie griffen Jubiläen, Besonderheiten und Ergebnisse an den jeweiligen Tagen auf. Heute geht es unter anderem um einen Gonsenheimer, der vor allem für, aber auch mal gegen die 05er traf.
29.7.
Heute im Jahr 1913 wurde Paul Schatz geboren. Der Gonsenheimer kam 1932 zu den 05ern, für die er bis 1937 in 100 Spielen 32 Tore schoss. Weiter gehen die Detaildaten nicht, auch wenn es weitere Einsätze gab. Schatz war schon im ersten Jahr Stammspieler, tauschte nach drei Spielen als linker Verteidiger die Position mit dem bisherigen Linksaußen Karl Kast und machte sich vorne gut.
Schatz trug seinen guten Teil zur erneuten Hessenmeisterschaft bei. In der Gauliga 1933/34 war er bis zu einem Platzverweis im 16. Spiel wiederum in der Abwehr gesetzt, weil Kast nicht mehr da war, nach seiner kurzen Sperre aber wieder vorne und prompt im ersten Spiel mit drei Toren und zwei Vorlagen effektivster Angreifer beim 7:3 gegen die (freilich durch eine Verletzung in der 28. Minute früh dezimierte) Eintracht Frankfurt.
Nach dem Abstieg 1934/35 war Schatz immer dabei, mal vorne, mal hinten. 1935/36 ebenfalls, aber nicht mehr konstant in jedem Spiel, 1936/37 hatte er nach einem Unfall nur gelegentliche Einsätze. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind zwischen 1947 und 1949 für ihn 31 Spiele und 5 Tore in der Oberliga für den SV Gonsenheim belegt – und bereits im Dezember 1946 ein Tor im Oberliga-Qualifikationsspiel gegen 05.
26 Jahre alt wird Steven von der Burg. Der Stürmer aus Hanau spielte von 2010 bis 2013 in der U17 und U19 der 05er, dann wechselte er zurück zu den Offenbacher Kickers.
1972 unterlagen die 05er im DFB-Pokal mit 2:3 gegen Borussia Neunkirchen. In einer turbulenten ersten Viertelstunde erzielte Herbert Renner die Führung in der ersten Minute, Jürgen Richters glich in der 15. Minute zum 2:2 aus. Nach dem Neunkirchener 3:2 (55.) trafen die Mainzer noch dreimal den Pfosten.
30. Juli
Für diesen Tag steht neben einem 1:1 im Testspiel gegen Kastel 06 (1980) und einem 7:1 im Südwestpokal gegen Hassia Bingen (1986) der zweithöchste 05-Sieg im DFB-Pokal im Kalender: Vor 40 Jahren kam Hertha Zehlendorf zum Erstrundenspiel an den Bruchweg und lag durch Tore von „Bimbo“ Bopp und Werner Orf schon nach fünf Minuten 0:2, nach weiteren Treffern von „Ali“ Oehrlein und „Bubi“ Krämer nach 25 Minuten 0:4 zurück. Krämer, Manfred Nimführ und Bopp schossen in der zweiten Hälfte das 5:0, 6:0 und 7:0, ehe den Berlinern in der 88. Minute wenigstens ein Ehrentörchen gelang.
*Mit freundlicher Genehmigung von Jörg Schneider (nullfünf-Mixed-Zone).
Mehr Sport aus Mainz lesen Sie hier.