Der Abschluss steht auf der Kippe
Mainz. Der letzte Gegner der Zweitliga-Hockeyfrauen des TSV Schott in der Feldsaison will nicht im Corona-Hotspot Mainz antreten: Der ATV Leipzig hat beim Verband einen Antrag auf Verlegung der Partie gestellt, die am Sonntag (15 Uhr) an der Erzbergerstraße angepfiffen werden soll. Die Absage des Ansinnens durch den DHB folgte prompt, die Leipziger wollen trotzdem nicht antreten. Am Samstagmittag war unklar, wie die Sache ausgeht.
„Wir haben uns ganz normal vorbereitet auf das Spiel und sind megaheiß darauf“, sagt TSV-Trainer Kristian Martens. Per Videoanalyse wurde am Dienstag im Training detailliert besprochen, wie gegen den Tabellenletzten gespielt werden soll. Nun können die Schott-Frauen nicht mehr tun, als die definitive, kurzfristige An- oder Absage des ATV oder des Verbandes abzuwarten. Das Heimspiel, so es denn stattfindet, müsste übrigens ohne Zuschauer angepfiffen werden.
Obwohl die Stadt nicht zu den Corona-Hotspots zählt (aktueller Inizidenzwert 23), sind die Leipzigerinnen extrem vom Virusthema gebeutelt. Nachdem sie selbst zwei Spiele wegen Coronanachweisen im Team nicht bestreiten konnten, sind sie nun am heutigen Samstag von dem gleichen Problem beim Nürnberger HTC betroffen, der beide Partien des Wochenendes absagen musste. So haben die Sachsen nach dem eigentlichen Abschlusswochenende erst 14 oder 15 der 18 Partien absolviert.
Auf keinem Fall sicher in der Poolrunde
Durch die Spielausfälle wüssten die Schottlerinnen auch nach einem Sieg gegen die Leipzigerinnen möglicherweise noch nicht, ob ihnen damit der Sprung in das „Poolrunde“ genannte Aufstiegs-Play-off gelungen ist. Verliert der Bietigheimer HTC nämlich sein Heimspiel gegen den Feudenheimer HC, würde der TSV Schott bei einem Dreier gegen den ATV den begehrten Rang fünf erst einmal einnehmen. Die dann punktgleichen Bietigheimerinnen hätten aber noch ihre ausgefallene Partie gegen die Leipzigerinnen in petto.
Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Schottlerinnen sich mit einem Platz in der Abstiegsrunde begnügen müssen, in die sie aber mit guten Voraussetzungen gehen. Denn die Vereine nehmen den gesamten Punktebestand mit in den zweiten Saisonteil im Frühjahr, die Erfolge gegen die Poolrundenteilnehmer TSV Mannheim und (in dem Fall) Bietigheimer HTC gehen also nicht verloren. Wie viele Absteiger es geben wird, hängt vom Geschehen in der 1. Bundesliga ab. Zwischen einem und drei Vereine müssen in die Regionalliga runter, je nachdem ob keiner, einer oder zwei Südvereine aus dem Oberhaus absteigen. Da drei der vier Teams, die die beiden Abstiegsplätze ausspielen, dem Süden zuzuordnen sind, wird es aber in diesem Jahr aber mindestens zwei Zweitligisten treffen.
UPDATE: DAS SPIEL IST INZWISCHEN OFFIZIELL ABGESETZT