Gegen Ausgrenzung und Intoleranz
Mainz. Am 27. Januar jährt sich zum 76. Mal der Tag, an dem die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee befreit wurden. Der Jahrestag soll auch 2021 erneut Anlass bieten, in Demut und Respekt der Opfer, der Überlebenden sowie ihrer Familien zu gedenken. „Nie wieder Ausschwitz“ darf als Auftrag für die Ewigkeit betrachtet werden.
Auch die Fußball-Bundesliga und der FSV Mainz 05 setzen Zeichen. Die Rheinhessen erinnern am „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ rund um das Heimspiel gegen RB Leipzig am Samstagnachmittag und in den darauffolgenden Tagen und Wochen an die Verfolgung und Ermordung von Millionen von Menschen, die nicht in das Weltbild des Nationalsozialismus gepasst hatten.
Im Zentrum des Gedenkens stehen in diesem Jahr insbesondere Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität einst als „Abartige und Homosexuelle“ stigmatisiert und brutal verfolgt wurden. Weit mehr als 10.000 dieser Menschen verschleppten die Nationalsozialisten seinerzeit in die Konzentrationslager.
Drei Veranstaltungen
Auf homophobe Tendenzen in der Gesellschaft soll zudem bei drei weiteren Veranstaltungen aufmerksam gemacht werden, die in Kooperation mit dem FC Ente Bagdad, den Supporters Mainz, der Fanabteilung und Fanbetreuung von Mainz 05, dem Fanprojekt, dem Q-Block und QueerNet Rheinland-Pfalz stattfinden.
- 27. Januar, 19.05 Uhr: Livestream „Queer vadis, Mogontiacum?! – Einblicke ins queere Stadt- und Fußballleben“.
- 29. Januar, 19.30 Uhr: „Unterdrückt und versperrt: Lesbische Liebe während des Nationalsozialismus und früherer Bundesrepublik“ – Vortrag von Kirsten Plötz (abrufbar hier).
- 9. Februar, 19 Uhr: „Die Erinnerungen Walter Grünfelds“ – Livestream organisiert vom „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz“.
„Menschenfeindlichkeit darf keinen Platz haben, weder im Sport noch in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft“, mahnt Stefan Hofmann, der Vereins- und Vorstandsvorsitzende des FSV Mainz 05. „Eine Selbstverständlichkeit, die es immer wieder aufs Neue zu unterstreichen gilt und für die wir mit all unserer Kraft einstehen müssen.“
Mainz 05 stehe für Offenheit und Toleranz und setze sich aktiv gegen Rassismus, Antisemitismus oder auch Homophobie ein. „Der Fußball ist verpflichtet, seine Strahlkraft immer wieder für den Kampf gegen Ausgrenzung und Intoleranz einzusetzen.“