So schnell wie Armin Hary
Mainz. Als Gert Metz 1962 zum Studium aus Bingen nach Mainz kam und sich hier dem USC anschloss, war dies der Beginn der bis heute erfolgreichsten Ära des noch jungen Vereins im Männersprint. Metz selbst war der schnellste der über die Aschenbahn rasenden Gruppe, 1970 sogar der schnellste Mann des Deutschen Leichtathletik-Verbands: In handgestoppten 10,0 Sekunden lief er eine Zeit, die vor ihm erst einem Deutschen gelungen war – Armin Hary bei seinem Weltrekord in Zürich zehn Jahre zuvor.
Metz, der seine gesamte Karriere als Athlet des USC Mainz bestritt, wurde je zweimal Deutscher Meister über 100 Meter und mit der 4x100-Meter-Vereinsstaffel, hinzu kam ein Hallen-DM-Titel über 60 Meter. Wie gut der USC in jener Zeit im Kurzsprint aufgestellt war, demonstrierte Metz mit Manfred Letzelter, Gerhard Wucherer und Günther Rudolph unter anderem 1970 mit dem Europarekord für Vereinsmannschaften über 4x100 Meter in 39,46 Sekunden.
Internationale Medaillen gewann der spätere Lehrer für Biologie und Sport des Gonsbach-Gymnasiums ebenfalls als Staffelläufer: 1965 war es Gold bei der Universiade, 1966 Bronze bei den Europameisterschaften. Bei den Olympischen Spielen 1968 in startete er über 100 und 200 Meter, mit dem DLV-Quartett belegte er den sechsten Rang.
Wie der USC, den der einstige Topsprinter vor rund neun Jahren verlassen hatte, jetzt mitteilte, ist Gert Metz nach schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren gestorben.