Favoritenrolle mit vier Touchdowns untermauert
Mombach. Die Mainz Golden Eagles haben sich mit einem 33:0 (19:0)-Heimsieg über die Trier Stampers die Chance auf die Regionalliga-Meisterschaft und die Aufstiegsspiele zur Zweiten Bundesliga erhalten. Im punktlosen ersten Viertel taten sich die American Footballer des TSV Schott noch schwer. „Anfangs lief es etwas schleppend“, sagte Headcoach Christian Schärtl, „einige Strafen haben uns zurückgeworfen. Nervosität sei deswegen aber nicht aufgekommen, da absehbar war, dass seine Mannschaft das Spiel wohl gewinnen werde.
Mit drei Touchdowns im zweiten Abschnitt wurden die Eagles ihrer Favoritenrolle dann auch gerecht. Zweimal warf Quarterback Peter Reichel einen Pass auf Wide Receiver Jermaine Stützel, einmal lief der Spielmacher selbst in die Endzone.
Ein kleines Handicap stellte der Ausfall von Kicker Cedrik Blankenberger dar; dessen Ersatzmann Anton Scholz traf bei insgesamt vier Zusatzversuchen nur einmal durch die Stangen. Mit dem 19:0 zur Pause war allerdings schon eine Vorentscheidung gefallen.
Erneute Geduldsprobe
Schärtl, der sich damit nicht zufriedengeben wollte, wurde erneut auf eine Geduldsprobe gestellt. „Ich hätte gerne in der zweiten Halbzeit genauso hoch gescored, aber wir sind wie zu Beginn schwer in Tritt gekommen“, sagte er. Das lag auch daran, dass er viel Neues ausprobierte, teilweise gezwungenermaßen, weil die Trierer inzwischen die Mainzer Spielzüge entschlüsselt hatten. Erst als Linebacker Nico Schnier einen gegnerischen Pass abfing und mit dem Ei in die Endzone rannte, war das Eis wieder gebrochen.
Im letzten Viertel gab der Eagles-Coach seinen Spielern aus der zweiten Reihe Einsatzzeiten, wodurch die Angriffe wieder etwas ins Stocken gerieten. Auch Reichel durfte sich schonen, sein Nachfolger Jannik Schmidt lief zum 31:0 in die Endzone. Nach drei verschossenen Kicks probierten die Mainzer zum Abschluss erfolgreich einen Zwei-Punkte-Versuch: Robin Perscheid warf den Ball zum in der Endzone postierten Dominique Wille.
Defense lässt nichts zu
Ein Sonderlob erteilte Schärtel seiner Verteidigungsformation: „Die Defense hat gar nichts zugelassen.“ Gegen das sehr junge Trierer Team hatte er allerdings schon fast damit gerechnet. „Es war schön zu sehen, dass wir dann auch geliefert haben.“
Jetzt wartet am Sonntag noch ein Quasi-Endspiel gegen die verlustpunktfreien Gießen Golden Dragons auf die Mainzer (Kickoff: 15 Uhr). Vor heimischem Publikum ist ein Sieg Pflicht, um mit den Hessen gleichzuziehen und im direkten Vergleich die Nase vorn zu haben. Allerdings sind auch die Montabaur Fighting Farmers noch im Geschäft, die den Eagles eine Niederlage beigebracht hatten.