Dritte Liga | Guido Steinacker | 01.10.2021

Nicht die zugedachte Rolle spielen

Nach dem ersten Saisonsieg muss Handball-Drittligist Sportfreunde Budenheim an die am vergangenen Wochenende gezeigte Leistung anknüpfen, um beim TV Gelnhausen mithalten zu können. Wegen einiger angeschlagener Spieler verlief das Training nicht optimal.

Budenheim. Auf einen Gastgeber im Aufwind trifft Handball-Drittligist Sportfreunde Budenheim am Samstagabend (19.30 Uhr). Der TV Gelnhausen ist mit zwei knappen Niederlagen in die Saison eingestiegen, lieferte danach aber zwei starke Auftritte ab und dürfte gegen den Aufsteiger aus Rheinhessen mit breiter Brust aufs Feld gehen. Besonders vom jüngsten 29:24 gegen die HSG Hanau zeigte sich Sportfreunde-Trainer Volker Schuster beeindruckt: „Da haben sie einen der Top-Anwärter auf die Meisterschaft deutlich geschlagen.“ Somit steht für ihn fest: „Ohne eine ordentliche Leistung wird für uns nichts zu holen sein.“

Aber auch die Sportfreunde sollten nach ihrem ersten Sieg in der Dritten Liga das Selbstbewusstsein zeigen, bei einem in der Liga etablierten Team nicht die zugedachte Rolle als Punktelieferant zu akzeptieren. Weniger Gedanken macht der Trainer sich über die ungewohnte Kulisse. 600 Fans waren in Gelnhausen Zeugen des Derbys des TV gegen die Hanauer, halb so viele immerhin beim Heimdebüt gegen die HSG Bieberau-Modau (24:25). „Das wird eine Stimmung sein, auf die auch meine Spieler Bock haben“, sagt Schuster.

Torwart und Spielmacher als Topleute

Die Budenheimer treffen auf eine Mannschaft, deren stärkste Einzelakteure laut Schuster Torwart Julian Lahme, der beim 33:19 in Bad Neustadt Hauptgrund für den 7:0-Einstieg war, sowie Jonathan Malolepszy, der Spielmacher auf der Rückraummitte, sind. Gegen die 6-0-Deckung, die mit ihren vielen jungen Spielern den Gegner früh attackiert, müssen die Sportfreunde Durchsetzungsvermögen im Eins-gegen-eins beweisen. Die eigene Defensive wird die Aufgabe haben, die Gelnhausener ins gebundene Spiel zu zwingen. „Sie sollten möglichst nur Abschlüsse aus nicht so aussichtsreichen Positionen bekommen“, definiert Schuster das Ziel.

Die Trainingswoche sei „nicht so erfolgreich“ gewesen, berichtet Schuster, der einige angeschlagene Spieler schonen musste. Hoffnungen bestehen, dass Philipp Becker und Manuel Kühn, die zumindest am Donnerstag trainierten, am Samstag auflaufen können. Bei Sören Dübal ist das ebenfalls nicht ausgeschlossen, allerdings hat der rechte Rückraumhalbe seit drei Wochen nicht mehr trainiert.

Hingegen sei bei Lukas Nagel wegen dessen Leistenzerrung Vorsicht geboten. „Wir werden eine gut besetzte Bank haben“, versichert Schuster dennoch.

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