Zander erwartet wütenden Gegner
Mainz. Wenn Christian Zander aufzählt, welches Personal ihm am Samstagabend gegen die Gladiators Trier nicht zur Verfügung steht, erinnert das an die Hinrundenbegegnung. Maximilian Befort wegen seines Skilehrerlehrgangs in Österreich, Ben Karbe am Sprunggelenk verletzt („Mit ihm können wir wahrscheinlich erst wieder im März rechnen“), Thilo Schneider, Leon Schmengler, Justus Werner fallen aus – aber das ändert nichts am Anspruch, mit dem der ASC Mainz in dieses Spiel der Zweiten Basketball-Regionalliga geht (Beginn: 19 Uhr).
„Wir stehen in der Tabelle deutlich besser da, und wir haben ein Heimspiel“, sagt Zander. „Und den Jungs ist im Training anzumerken, dass sie nach den Niederlagen gegen Bad Bergzabern und Koblenz keine Lust haben, zum dritten Mal hintereinander zu verlieren. „Wir gehen als Favorit aufs Feld, und wir wollen als Sieger runtergehen.“
Wenn die nahezu gleiche Besetzung wie an der Mosel sich am dortigen Spielverlauf orientiert, sollte das klappen. In Trier verschliefen die Mainzer zwar die ersten fünf Minuten, lagen mit 5:15 zurück und hatten keinen Korb aus dem Feld erzielt. Um bei den bis dahin sehr treffsicheren Gastgebern einen Rhythmuswechsel zu erzwingen, stellte der Trainer auf die selten und nur ungern angewandte Zonenverteidigung um – und von da an lief’s.
Konsequent den Plan verfolgt
Fortan verbuchte der ASC mehr Rebounds (Johann Fritzen holte deren 15 und war mit 23 Punkten Topscorer) und mehr Steals (vorneweg Tobias Oppenberg mit fünf und Julius Kraus mit vier). Offensiv kam die vorab besprochene Herangehensweise zum Tragen, die auch am Samstag ein bevorzugtes Mittel sein dürfte: die Bälle in die Tiefe bringen, um die Vorteile auf der Centerposition auszunutzen.
„Diesen Plan haben wir konsequent verfolgt, und gepaart mit unserem schnellen Spiel hat uns das den Sieg gebracht“, sagt Zander. Hinzu kam beim 88:79 – gegen Mitte des letzten Viertels hatten die Gladiators noch mal auf fünf Punkte verkürzt – eine beachtliche Freiwurfquote von 78 Prozent.
Der Tabellenfünfte gegen den Drittletzten – die Begegnung darauf zu verkürzen, wäre freilich etwas zu simpel. „Wenn die Trierer ihre freien Würfe besser treffen als vorige Woche gegen Nieder-Olm, sieht es anders aus“, warnt Zander davor, sich von der 60:85-Pleite des samstäglichen Gegners irreführen zu lassen. „Für meinen Geschmack haben sie auch etwas zu früh aufgegeben. Ich erwarte sie gegen uns wütender, sie brauchen Punkte gegen den Abstieg.“