Futsal | David Kulessa | 05.05.2022

D a s Spiel um die Bundesliga

Ein Sieg gegen den FC St. Pauli am Sonntag, und die Futsaler der TSG 1846 Mainz bleiben erstklassig.
Nach dem 10:1 in Karlsruhe will Martin Rode mit den 46ern gegen den FC St. Pauli den entscheidenden Schritt zum Bundesligaverbleib machen.
Nach dem 10:1 in Karlsruhe will Martin Rode mit den 46ern gegen den FC St. Pauli den entscheidenden Schritt zum Bundesligaverbleib machen. | Bernd Eßling

Mainz. Drei Tore in zwei Spielen – die Relegation zur Futsal-Bundesliga scheint Martin Rode zu liegen. Während der regulären Saison hatte der 36-Jährige in elf Einsätzen nur einmal getroffen, am dritten Spieltag in Düsseldorf, beim einzigen Sieg der TSG 1846 Mainz. „Das hat sicherlich mit den Gegnern zu tun“, erklärt der Fixo seine neue Torgefährlichkeit. Das Niveau in der Relegation sei schlicht geringer als das in der Bundesliga. „Das bedeutet für auf meiner Position, dass ich mehr Zeit und weniger Druck habe und öfter in Abschlusspositionen komme.“

So war es auch beim 10:1 (5:1)-Erfolg der TSG beim Futsal Nova Club, zu dem Rode die Treffer zum 4:0 und 7:1 erzielte. In beiden Situationen ließ der über weite Strecken überforderte Regionalliga-Meister aus dem Südwesten dem Mainzer Routinier deutlich zu viel Platz im Rückraum, der das mit platzierten Schüssen bestrafte. Hatte er sich beim ersten Tor durch ein Dribbling noch ungestört selbst in die Position gebracht, spielten ihn die Mitspieler beim zweiten Treffer gut frei.

Keeper Wölfelschneider trifft

Bereits nach vier Minuten lagen die Mainzer dank Peter Staegemann (1.) und René Hook mit 2:0 vorne, bevor Keeper Christian Wölfelschneider bei einem Ausflug in die Offensive zum 3:0 traf (14.). Auf das 1:4 der Gastgeber kurz nach Rodes erstem Treffer antwortete Lukas Manneck nur Sekunden später. In der 22. und 33. Minute machte der 25-jährige seinen Dreierpack perfekt, zwischendrin trafen Rode zum zweiten Mal und Emil von Werthern. Den Schlusspunkt setzte Shoma Ishitsuka in der letzten Minute.

„Defensiv waren wir brutal gut“, lobte Rode trotz des Torreigens vor allem die Arbeit gegen den Ball. „Vorne haben wir sogar noch einige Hundertprozentige vergeben.“ Auch mit Blick auf das Heimspiel gegen den FC St. Pauli am Sonntag dürfte das eine Gegentor eine größere Aussagekraft haben als die zehn erzielten. Schließlich waren den Hamburgern bei ihrem Auswärtsspiel in Philippsburg sogar elf eigene Treffer gelungen, kassiert hatten sie allerdings sieben.

Das Spiel um die Bundesliga

„Am Sonntag kommt eine sehr kämpferische Mannschaft mit guten Einzelspielern nach Mainz“, beschreibt Martin Rode den Eindruck, den er und seine Mitspieler spätestens seit dem ersten Duell vor drei Woche von den Kiez-Kickern haben. „Die können uns vor Probleme stellen, aber wir sind durch unsere Trainingsarbeit gut vorbereitet.“

Die dribbelstarken Individualisten müsse man im Kollektiv stoppen und im Angriff die sich bietenden Chancen nutzen. Mit Blick auf die Tabelle betont Martin Rode zudem: „Das ist das Spiel um die Bundesliga.“ Die Kontrahenten sind nach der Hinrunde punktgleich und unter der Voraussetzung, dass beide auch im zweiten Aufeinandertreffen mit Nova dreifach punkten, wird der sonntägliche Sieger in der nächsten Saison erstklassig Futsal spielen.

Fragen an den Körper

Sollte es noch eines Beweises bedurft haben, dass die Mainzer in die Bundesliga gehören, haben sie ihn mit ihrem deutlichen Sieg am vorigen selbst erbracht: Der Nova Club ist Meister der Liga geworden, in die Rode mit seiner Mannschaft absteigen würde.

Seine Zukunft im Trikot der 46er macht er unterdessen nicht von der Ligazugehörigkeit abhängig – sondern vorrangig von seinem Körper: „Für mich ist es schwierig, so schnell zu regenerieren wie die jungen, deswegen muss ich nach der Saison einfach in meinen Körper reinhören.“ Sein Motiv zum Futsalspielen beschreibt der Sportlehrer, der auch Tennis und Tischtennis spielt, so: „Was uns als Mannschaft im Kern zusammenhält, ist unsere Freundschaft im Team. Und meine Freunde dreimal die Woche zu sehen, um mit ihnen gemeinsam Sport zu machen, würde mir wahnsinnig fehlen.“

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