Bezirksliga | Gert Adolphi | 19.08.2022

Häufig in der Bredouille

In der Fußball-Bezirksliga unterliegt der VfR Nierstein in Guntersblum mit 1:3 (0:1).

Guntersblum. Der SV Guntersblum bleibt Überraschungsmannschaft der Fußball-Bezirksliga. Am Freitagabend brachte der Aufsteiger mit seinem dritten Sieg im dritten Spiel dem VfR Nierstein die erste Saisonniederlage bei.

Beim 3:1 (1:0) bekamen die Gäste nach Nico Manz‘ spätem Anschlusstreffer zwar noch einmal Oberwasser und drängten auf den Ausgleich. Den aber verhinderte Schlussmann Eric Mattern mit einer Glanzparade bei einem Schuss aus sieben, acht Metern im Anschluss an eine Ecke. „Wenn es 2:2 ausgeht, fragt am Ende keiner mehr danach, wie es zustande gekommen ist“, sagte VfR-Trainer Nico Augustin. „Aber verdient hätten wir ein Unentschieden nicht gehabt.“

Seine Mannschaft hatte nicht ins Spiel gefunden und nicht die Laufbereitschaft an den Tag gelegt, die es gerechtfertigt hätte, Zählbares mitzunehmen. Die Niersteiner gerieten häufig in die Bredouille und mussten viele Bälle einfach wegschlagen. „Ich will die Guntersblumer Leistung nicht kleinreden“, sagte Augustin, „aber wir haben den Gegner starkgemacht.“

Schläfrig in Überzahl

Symptomatisch für die gesamte Begegnung sei die Entstehung des Strafstoßes gewesen, der zum 1:0 führte. Die Gastgeber hatten Einwurf in Höhe des Niersteiner Strafraums, der VfR hatte im Sechzehner mindestens zwei Mann Überzahl, dennoch gelang es einem Guntersblumer, mit einer einfachen Drehung an seinem Gegenspieler vorbeizuziehen und den Steckpass auf Luke Vollrath zu spielen, der nur mit einem Foul gebremst werden konnte. „Wenn man wach ist, passiert das nicht“, ärgerte sich Augustin. Vollrath selbst vollstreckte.

Kurz vor der Pause hatte Jan Weinbach frei vor Mattern den Ausgleich auf dem Fuß, doch der Keeper brachte noch die Finger an den Ball und lenkte ihn um den Pfosten. Ein 1:1 zur Halbzeit aber hätte dem VfR geschmeichelt; Vollrath war zuvor bei einer ähnlich guten Möglichkeit am Niersteiner Torwart Sebastian Neef gescheitert.

Seine Mannschaft sei maximal 25 bis 30 Minuten im Spiel gewesen, berichtete Augustin. Das sei zu wenig. „Die Guntersblumer waren gieriger, sie wollten es mehr. Das ist für mich als Trainer auch bitter.“

Alle Artikel von Fußball (Amateure)