Neuhausen. Den großen Schritt in Richtung Mittelfeld hat der VfR Nierstein mit dem 2:2 (0:1) im Nachholspiel beim TuS Neuhausen verpasst, doch angesichts des Spielverlaufs und der Umstände war Nico Augustin mit dem Unentschieden zufrieden. „Wenn du nach 60 Minuten 0:2 zurückliegst, ist das definitiv ein gewonnener Punkt“, sagte der Trainer. „Wir haben auch nie aufgesteckt.“

Erschwerend kam hinzu, dass der Rasenplatz in keinem guten Zustand und die Lichtverhältnisse nicht optimal waren. Auch deshalb fanden die Gäste schwer in die Partie, ließen sich von der Hektik anstecken, die der TuS an den Tag legte, und übernahmen dessen Stilmittel, die langen Bälle. Nach einem Neuhausener Freistoß, der durch die Mauer flutschte und den Keeper Sebastian Neef nicht festhalten konnte, schalteten Kevin Bernhardt am schnellsten und drückte den Ball über die Linie.

„Neuhausen hatte vor der Pause noch die eine oder andere Gelegenheit, um höher zu führen“, berichtete Augustin. „Der Gegner hat uns früh attackiert.“ Dagegen habe seine Mannschaft in der ersten Hälfte überhaupt kein Mittel gefunden. Nach dem Wechsel präsentierten sich die Niersteiner besser und schafften es dank Überzahl auf den Außenbahnen, erfolgversprechend nach vorne zu spielen. Doch die Bemühungen, den Ausgleich zu erzielen, ermöglichten dem TuS einen Konter zum 2:0.

In den letzten 20 Minuten rannten die Gäste an und verkürzten durch einen Handelfmeter, den Tim Weinbach verwandelte. Kurz vor Schluss gelang seinem Bruder Jan nach einem langen Ball und einer Kopfballverlängerung von Nico Manz doch noch der Punktgewinn.