Ein Hole-in-one bei der Premiere
Mainz. Einer war in aller Munde, obwohl er ausnahmsweise fehlte: Günter Beck. Der Bürgermeister gehört zu den Stammgästen bei der alljährlichen Eröffnung der Minigolfsaison im Hartenbergpark, diesmal aber musste er wegen seines Urlaubs passen. Dass ihm beim offiziellen Erstschlag in aller Regel ein Ass gelingt, hatte er dem neuen Mann an der Stadtspitze vorab mit auf den Weg gegeben – Nino Haase wusste also, welche Hürde er bei seinem Debüt nehmen musste.
Und der Oberbürgermeister, als ehemaliger Rugbyspieler eher mit robusten Abläufen denn dem Filigran des Minigolfsports vertraut, aber als Golfer auch nicht komplett fachfremd, meisterte die Herausforderung. Dank der Tipps des national und international vielfach titelverwöhnten MGC-Aktiven Roman Kobisch gelang auch Haase auf der ersten Bahn ein Hole-in-one.
Klaus Kuhn, der Präsident des Sportbunds Rheinhessen, bedauerte Becks Abwesenheit, weil ihm dadurch die Gelegenheit zur Revanche entging. „Bei der letzten Challenge lag ich vor den abschließenden Bahn mit zwei oder drei Schlägen vorne“, erzählte er nicht ohne Stolz, der nahtlos in Enttäuschung überging. „Dann kamen die fallenden Winde, und ich hab‘ noch verloren.“
200 Vereine, 75.000 Mitglieder
Das wiederum unterschied ihn von Christin Sauer: „Ich war voriges Jahr mit Günter gleichauf“, rief die grüne Ortsvorsteherin des nach eigener Einschätzung „schönsten Stadtteils von Mainz“, Hartenberg-Münchfeld, in Erinnerung.
Locker ging es zu bei der von Norbert Kramer, dem Vorsitzenden des 1. MGC Mainz, geleiteten Veranstaltung auf der vereinseigenen Anlage, die Haase als Bereicherung der Sportlandschaft würdigte. „Meine Frau und ich lieben es, am Wochenende zu sehen, was im Mainzer Sport so alles passiert“, sagte der OB. „Wir müssen viel mehr Sportarten fördern, nicht nur den Fußball.“
Sportbund-Präsident Kuhn packte die vielfältige Sportszene in Zahlen. „Wir haben mehr als 200 Sportvereine mit insgesamt rund 75.000 Mitgliedern“, berichtete er. „Für eine Stadt mit 220.000 Einwohnern ist das schon enorm.“
Ferienkartenturnier im Sommer
Derweil die beiden Bundesligamannschaften des MGC die ersten Spieltage der am vorigen Wochenende begonnenen Saison gewonnen haben, betreibt der Klub auch aktive Talentsuche – zum Beispiel mit seiner Teilnahme am städtischen Ferienkartenprogramm im Sommer, inklusive eines Ferienkartenturniers.
Wer vorher einlochen will: Die Anlage mit Eternit- und Betonbahnen ist montags bis freitags von 13 bis 19 Uhr, samstags ab 12 und sonn- und feiertags ab 11 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 5 (ermäßigt 4) Euro, für Jugendliche 3 Euro. Wiederholungsrunden werden günstiger, eine Familienkarte für zwei Erwachsene und zwei Kinder kostet 13 Euro. Mehr Informationen gibt es → hier.