Andere färben die Eier...
REGIONALLIGA | Das Erlebnis eines mit großer Fanunterstützung erreichten Punktgewinns gegen den FSV Frankfurt trägt die U23 des FSV Mainz 05 durch die Woche. Das 1:1 gegen das beste Rückrundenteam war ein besseres Resultat, als die Mannschaft es seinerzeit im Bruchwegstadion gegen den SGV Freiberg erzielte.
Der bisher einzige Auswärtssieg der Saison gelang dem Neuling, in dessen Stadion Jan Siewerts Team am Samstag erstmals überhaupt antritt, im Oktober am Bruchweg. Doch nur drei ihrer zwölf Heimspiele im Stadion Auf dem Wasen haben die Freiberger bisher verloren. Der Klub aus der Nachbarschaft von Ludwigsburg hielt sich in der Hinrunde als 13. knapp über dem Strich, holte aus den acht Rückrundenbegegnungen aber nur noch fünf Zähler. Bei nur noch einem Punkt Vorsprung auf Wormatia Worms auf dem ersten Abstiegsrang steckt die Mannschaft mittendrin im dicken Überlebenskampf.
Siewert beschreibt die Freiberger als spielerisch überzeugend und „nervenstark in ihrer jetzigen Situation“. Das schreibt er vor allem der erfahrenen Achse aus Azur Velagic, Marco Kehl-Goméz, Ruben Reisig, David Tomic und Marcel Sökler zu. Die sorge für viel Ballbesitz und kreiere regelmäßig Torchancen. Die Mainzer Zweite wird personell nahezu identisch wie am Dienstag antreten. Lediglich Kaito Mizuta stößt nach abgesessener Gelbsperre hinzu. Anstoß: 14 Uhr.
OBERLIGA | Ein gutes Spiel mit einem mäßig zufriedenstellenden 1:1 bei der FCK-Reserve, ein 0:1 nach unbefriedigender Vorstellung beim FV Diefflen – da sollte der SV Gonsenheim im dritten Aufstiegsrundenspiel eine gute Leistung samt Erfolg nachlegen. Das ist die Herausforderung am Samstag beim FK Pirmasens.
Der Tabellendritte ist als Meister der Südstaffel in den zweiten Saisonteil gegangen, hatte vor dem ersten Spieltag mit nur 40 Punkten aber die Top vier des Nordens, darunter der SVG, vor sich stehen. „Zu Saisonbeginn haben sie losgelegt wie die Feuerwehr, hatten dann einen Hänger, sind nun aber wieder genauso stark wie am Anfang“, fasst der Gonsenheimer Trainer Anouar Ddaou den Saisonverlauf der Westpfälzer zusammen. Einem 2:1 gegen die TuS Koblenz folgte ein 2:0 beim FC Karbach.
Unterschiedliche Ziele
Jetzt hängen die Gonsenheimer vier Punkte hinter dem FKP, die Ziele sind allerdings nicht die gleichen: Die Pirmasenser, die sieben der acht zurückliegenden Spielzeiten in der Regionalliga verbracht haben, werden alles versuchen, um die sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer TSV Schott abzubauen.
„Wir wussten, dass unser Auftaktprogramm heftig wird, es kamen Verletzte und Erkrankte dazu, aber jetzt sind wir eine Woche weiter, in der alle trainiert haben“, berichtet Ddaou. Damir Bektasevic allerdings war nur bei zwei Einheiten dabei und wird am Samstag vorerst auf der Bank sitzen. Yoel Yilma, der sich wegen der Personallage zuletzt trotz Oberschenkelproblemen zur Verfügung stellte, bekommt seine dringend benötigte Pause, Justin Haydn fehlt berufsbedingt. Ein bestimmtes Ergebnisziel will Ddaou nicht nennen, es geht ihm eher darum, mit sich selbst im Reinen zu bleiben. „Wir wollen das Spiel so durchbringen, dass wir zufrieden sein können.“ Anstoß: 14 Uhr.
Der TSV Schott wird am Samstag ab 15 Uhr beim FCK II gefordert. → hier geht es zur Vorschau.
VERBANDSLIGA | Vor einer englischen Woche steht die TuS Marienborn. Am Samstag empfängt der Tabellenzweite den SV Hermersberg, am Mittwoch folgt das Nachholspiel beim TuS Steinbach, und am übernächsten Sonntag geht es beim TSV Gau-Odernheim darum, den sich hartmüllernäckig unter den Top vier haltenden Konkurrenten auf Distanz zu halten.
Aber erst mal Hermersberg. „Eine Mannschaft, die kämpft, auch überhart, weil sie damit Erfolg hat“, sagt Kayhan Cakici. Obschon die Gäste abstiegsbedroht sind – unmittelbar vor der TSG Bretzenheim 46 stehen sie als letztes Team über dem Strich – dürfte auf die Marienborner Hintermannschaft Schwerstarbeit zukommen. Mit 53 Treffern nämlich ist die Offensive der Pfälzer die fünftbeste der Liga.
„Die sind unberechenbar“, sagt Cakici unter Verweis auf die langen Bälle, mit denen der SVH das Mittelfeld überbrückt. „Und vorne haben sie zwei Stürmer, die Tore schießen können.“ Patrick Freyer und Florian Weber stehen mit je 16 Treffern an vierter Stelle der Torjägerliste. Die gute Nachricht für die TuS: Nur der ASV Fußgönheim hat mehr Tore kassiert als die Hermersberger mit ihren 61 Einschlägen.
„Aber eine Abstiegsmannschaft ist das nicht“, sagt Cakici, der auf den nach wie vor verletzten Marc Beck, den beruflich verhinderten Alexander Rimoldi sowie die Urlauber Philipp Schrimb und Hastie Abdulrahman verzichten muss. „Wichtig ist, dass wir unseren Kram machen, die Reihen zusammenhalten, den Kampf annehmen und unsere spielerischen Momente nutzen.“ Anstoß: 15.30 Uhr.
Als Tabellensechster bewegt sich der FC Basara im Mittelfeld, fernab aller Abstiegssorgen und Aufstiegschancen. Der samstägliche Gegner ist in einer anderen Lage – der VfR Baumholder führt die Liga an. Allerdings leisteten sich die Hunsrücker zu Beginn des Jahres eine Schwächephase und büßten binnen drei Spieltagen acht Punkte auf die TuS Marienborn ein. Und die würde sich jetzt ganz sicher über etwas Schützenhilfe vom Mainzer Nachbarn gegen den Tabellennachbarn freuen. Anstoß: 15.30 Uhr.
LANDESLIGA | Wenn der SVW Mainz eine Heimniederlage aus der Hinrunde bis heute besonders wehtut, dann das 1:2 von Anfang Oktober gegen Mitaufsteiger VfB Haßloch. Der Doppeltorschütze der Gäste, Tom Schlegel, hat seither nur noch einen Treffer erzielt – ein Indiz dafür, wie überflüssig diese Niederlage war.
Am Samstag muss es der Anspruch der Weisenauer sein, in Haßloch Revanche zu nehmen, zumal der VfB seit einem Höhenflug mit dem achten Platz zum Hinrundenende komplett abgestürzt ist: Null Punkte aus neun Spielen, 7:45 Tore lautet die Katastrophenbilanz der Pfälzer, die schlagartig mit Rückrundenbeginn im November einsetzte.
Aus der Falle, die mit einem 0:9 bei Viktoria Herxheim ihren Anfang nahm, hat der VfB auch nach der Winterpause nicht mehr herausgefunden und ist als Vorletzter inzwischen schwer in der Bredouille. Dennoch hält der Verein an Trainer Sebastian Schulz fest. Für die SVW bietet die Partie in der personell endlich wieder guten Situation die Chance, sich weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen. Bis zu neun Punkte Abstand könnten es am Samstagabend zum 13. Platz sein. Anstoß: 16 Uhr.
Der VfB Bodenheim, zur Winterpause gerade einen Zähler vor der Abstiegszone, darf inzwischen in die andere Richtung schauen und arbeitet am Samstag beim TuS Altleiningen am Angriff auf den Tabellennachbarn. Drei Punkte Rückstand, allerdings bei einer weitaus besseren Tordifferenz, hat der VfB aufzuholen, aber auch der viertplatzierte Fortuna Billigheim-Ingenheim steht nur einen Zähler besser da als der TuS. Auch ihn zu überholen ist daher ein realistisches Ziel für die verbleibenden acht Spiele.
Die Hinrundenbegegnung am Guckenberg war mit dem 4:2 nach 1:2-Pausenrückstand noch einmal ein Erfolgserlebnis unter Trainer Jürgen Collet, der aber vor dem nächsten Heimspiel gegen den VfR Grünstadt das Handtuch warf. Anstoß: 16 Uhr.