SVG will den Heimnimbus wahren
Gonsenheim. Es ist, als hätte der SV Gonsenheim erst gestern gegen den FK Pirmasens gespielt, und müsse schon morgen wieder gegen diesen Gegner ran. „Viel länger ist es ja auch nicht her“, sagt Anouar Ddaou, und dass die Partie beim FKP ihm und seinen Leuten in besonderer Erinnerung geblieben ist, hängt zum einen mit der eigenen Leistung und zum anderen mit der unglücklich zustande gekommenen Niederlage zusammen.
Nachdem die Gonsenheimer zweimal einen Rückstand ausgeglichen hatten, versetzte Luka Dimitrijevic ihnen in der vierten Minute der Nachspielzeit nach einer abgewehrten Ecke aus der zweiten Reihe den Knock-out. „Das wird einigen meiner Jungs noch im Kopf und in den Knochen stecken“, sagte der SVG-Trainer. Zumal seine Leute auf der Husterhöhe kein schlechtes Spiel gemacht hatten, im Gegenteil: „Das war eine Topleistung, wir haben Pirmasens vor große Probleme gestellt.“
In den Titelkampf eingreifen
Beim Wiedersehen am Sonntag (15 Uhr) können die Gonsenheimer sich nicht nur revanchieren, sondern auch entscheidend in den Titelkampf eingreifen. Sollten sie den FKP schlagen und der TSV Schott (→ Sextett verlängert) sowie die TuS Koblenz ihre Partien gegen den FCK II beziehungsweise gegen den SV Auersmacher gewinnen, wären die Pfälzer raus aus dem Meisterschafts- und Aufstiegsrennen. „Aber wenn wir verlieren, bedeutet das noch nicht, dass sie in die Regionalliga zurückkehren“, sagt Ddaou.
Der Gedanke, das Zünglein an der Waage zu spielen, ist an der Kapellenstraße weniger ausgeprägt als der Blick auf sich selbst. Und der zeigt eine kleine Serie, die der SVG gerne verlängern würde. „Wir haben in der Aufstiegsrunde noch kein Heimspiel verloren“, betont der Trainer, „das wollen wir beibehalten.“
Am verfügbaren Personal soll es nicht scheitern. „Ich bin happy, wir haben sehr viele Optionen“, sagt Ddaou, dem außer den Langzeitverletzten Jonah Wolf und Justin Haydn alle Akteure zur Verfügung stehen.“ Leichtes Kopfzerbrechen bereitet ihm lediglich, welche A-Jugendlichen er am Sonntag nominiert. Ein paar sollen es schon sein, zu viele dürfen es nicht werden – schließlich soll die U19, die ebenfalls im Einsatz ist, noch eine Mannschaft stellen können.