Mainz. Der Kartenvorverkauf hatte kaum begonnen, da vermeldete der TSV Schott Mainz schon den Beinahe-Ausverkauf und kündigte an, die Kapazität zu erweitern: Für das DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund am 12. August in der Arena am Europakreisel stehen jetzt 25.000 statt der ursprünglich vorgesehenen 22.000 Plätze zur Verfügung. „Das ist der Wahnsinn“, sagt Till Pleuger, „ich hätte nicht gedacht, dass das Interesse so riesig ist.“

Damit stand der Vereinsmanager nicht allein. In Gesprächen mit fußballaffinen Mainzern bewegten sich die Schätzungen meist in einer Größenordnung von 14.000 bis 15.000 Fans, die sich das Duell mit dem Vizemeister anschauen würden. Mehr nicht, weil: Sommerferien, einseitige Angelegenheit, zu dicht vor dem abendlichen Spiel der 05er in Elversberg.

Seltene Ausnahme

„Auch unsere Ansprechpartner bei Mainz 05 und in Dortmund waren skeptisch, ob wir überhaupt auf eine solche Zahl kommen können“, sagt Pleuger. Beim BVB war die Rede von 6000 bis maximal 9500 Fans, die sich auf den Weg nach Mainz machen würden – jetzt ist deren Kontingent von rund 11.000 Karten ausverkauft.

Ein solcher Andrang bei einem Erstrundenspiel eines Amateurklubs ist eine seltene Ausnahme. Zuletzt verzeichnete den der damalige Verbandsligist 1. FC Rielasingen-Arlen vor sechs Jahren: Im Freiburger Dreisamstadion sahen 25.000 Besucher ein 0:4 gegen Pokalverteidiger Borussia Dortmund.

„Unsere interne Kommunikation mit der Schott AG, innerhalb des Vereins, mit unseren Sponsoren und Kooperationspartnern hat super funktioniert“, sagt Pleuger. Schon vor Beginn des offiziellen Vorverkaufs zeichnete sich ab, dass einige Tausend Tickets weggehen würden. „Aber das es jetzt gleich so knallt, ohne dass wir öffentlich schon großartig geworben hätten, ist sensationell. Deshalb öffnen wir jetzt zusätzlich die Blöcke E und S.“