Debütant wird zum Matchwinner
Guntersblum. Für sein nachträgliches Geburtstagsgeschenk sorgte Tobias Kolb selbst. Am Donnerstag war er 18 geworden, einen Tag später bestritt er für den Fußball-Bezirksligisten FSV Nieder-Olm sein erstes Pflichtspiel bei den Männern und avancierte zum Matchwinner beim 5:4 (1:2)-Auswärtssieg gegen den SV Guntersblum.
Fünf Minuten nach seiner Einwechslung zog Kolb einen Freistoß, den Dennis Lang zum 3:4-Anschlusstreffer nutzte. Den Ausgleich erzielte der Youngster selbst, und dann lieferte auch noch die Vorlage für den Endstand, den Kevin Schuhmacher erzielte. „Tobias war der ,Man of the Match‘“, sagte Jochen Berger.
Abgesehen von diesem starken Debüt gefielen dem Nieder-Olmer Kotrainer noch die drei Punkte, die seine Mannschaft einsackte. „Die waren wichtig für uns.“ Weniger Freude bereitete ihm der Spielverlauf. „So etwas brauchen wir nicht jede Woche.“ Vereinsvorsitzender Chris Loré bezeichnete das Geschehen als „vogelwild“, Berger verlieh der Begegnung das Attribut „hochdramatisch“. Die Partie sei sehr temporeich gewesen, auf beiden Seiten habe es aber auch viele einfache Fehler gegeben.
Erneut zwei Tore zurück
Vor 350 Zuschauern, die sich auf das Kellerwegfest einstimmten und für eine tolle Atmosphäre sorgten, verschliefen die Gäste den Beginn und lagen nach sieben Minuten 0:2 zurück. „Wir waren einfach nicht da“, sagte Berger. „Der Gegner war galliger und wacher.“ Immerhin gelang Rico Kreutzer noch vor der Pause der Anschluss, kurz nach Wiederbeginn egalisierte Georgij Bichinashvili.
Zur Wende reichte das noch nicht, nach einem Fehler im Aufbau gerieten die Nieder-Olmer erneut in Rückstand. „Die Köpfe gingen runter“, berichtete Berger. „Wir haben fünf Minuten lang wieder so gespielt wie zu Beginn der ersten Hälfte.“ Zug und Zugriff hätten gefehlt, als Folge zogen die Gastgeber erneut auf zwei Tore davon. Doch dann wechselte er Kolb ein.
Mit dem 5:4 war die Begegnung allerdings keineswegs entschieden. „Hinten raus haben wir das nötige Glück gehabt“, räumte Berger ein. „Es war eine 50:50-Angelegenheit, beide Teams hätten als Sieger vom Platz gehen können.“ Allein Dennis Lang klärte in der Nachspielzeit zweimal auf der Linie.