Viele Wege gegangen
Fußgönheim. Kein Team der Landesliga hat nach zwei Spieltagen häufiger ins Tor getroffen als die SVW Mainz. Wie schon beim Rundenauftakt gegen Fortuna Billigheim-Ingenheim (4:4) waren die Weisenauer auch im ersten Auswärtsspiel offensiv sehr dominant, standen diesmal defensiv aber besser und gewannen bei Verbandsligaabsteiger ASV Fußgönheim souverän mit 5:2 (2:1).
Die Gastgeber, schon im ersten Spiel mit dem gleichen Ergebnis aus Gimbsheim heimgekommen, „haben uns nicht 100 Prozent abverlangt“, berichtete SVW-Trainer Jochen Walter. Die sehr junge Mannschaft mit der Mehrzahl Spielern im U21-Alter in der Anfangself habe „anfangs sehr viel Wind gemacht“, sich dann aber anfällig gezeigt.
Ball ins leere Tor
Immerhin: Der erste Treffer des Tages gehört dank dieses Ansatzes den Fußgönheimern, Anton Markovic nutze einen Fehler des SVW-Abwehrverbundes (0:1, 7.). „Der Ball kam vor das Tor, Axel Schulze konnte ihn nicht festhalten, der freistehende Gegenspieler hat dann ins leere Tor geschossen“, schilderte Walter die Szene. Seinem Keeper wollte er die Schuld dafür aber nicht aufdrücken. „Die Situation hätte vorher schon verteidigt werden müssen.“
Nach einer knappen Viertelstunde „hatten wir die Sache im Griff“, betonte der Trainer jedoch. „Wir mussten allerdings viele Wege gehen, um Tempo und Umschaltspiel reinzubringen.“ Damit begann der Sahnetag des Simon Günsch, der zwei Treffer erzielte und einen dritten vorbereitete. Der Flügelspieler auf der rechten Seite glich zunächst mit einem Antritt Richtung Mitte und einem Schlenzer ins lange Eck aus (18.).
Den Führungstreffer legte er Robin Lehmann von der anderen Seite nach rund einer halben Stunde auf. Aber auch das 3:1, das wichtige Tor in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit, ging auf Günschs Konto, diesmal wieder höchstpersönlich zu Ende geführt (52.).
ASV gelingt der Anschluss
Dem folgte recht schnell noch einmal ein Anschlusstreffer der Gastgeber durch Martin Amoako (55.), wieder nutzten die Fußgönheimer dabei einen Fehler in der Weisenauer Hintermannschaft. Zehn Minuten später stellte der ASV den alten Abstand selbst wieder her, Adam Kolonko unterlief ein Eigentor zum 4:2. Zwei Minuten später legte André Röll das 5:2 vor (67.), damit war das Spiel endgültig durch.
„Wir hatten neben den Toren noch einige Eins-gegen-eins-Situationen, die wir nicht genutzt haben“, betonte Walter, dass die Trefferanzahl keineswegs die Optimalausbeute darstellte. Kein Grund freilich, sich die Laune verderben zu lassen, mit den vier Punkten aus den beiden ersten Begegnungen sind die Weisenauer hochzufrieden, wie der Trainer versicherte.