Auf die Art des Pegels kommt es an
Marienborn. Ein bisschen Bammel vor der Fahrt nach Kandel am Sonntag kann Kayhan Cakici nicht leugnen. „Ich hoffe, dass es laut im Bus ist“, sagt der Trainer des Verbandsligisten TuS Marienborn. Denn je niedriger der Geräuschpegel, den seine Spieler verursachten, desto höher der Promillepegel – und den fürchtet Cakici am Tag nach dem 11.11. durchaus. Denn: „In meiner Mannschaft gibt es nicht nur ein, zwei Feierbiester. Die gesamte Mannschaft ist ein einziges großes Feierbiest.“
Nüchtern betrachtet, sieht der TuS-Coach die Chancen auf einen Sieg beim FC Bienwald als nicht gering an. „Wir haben zuletzt drei gute Spiele in Bingen, Pirmasens und Hohenecken gemacht“, sagt er. „Wenn wir diese Leistung noch einmal bestätigen, sind drei Punkte drin.“ Beflügeln soll seine Leute auch der Gedanke daran, das für viele Monate letzte Auswärtsspiel zu absolvieren. Nach Kandel kommt der Wandel – dann beginnt eine Heimspielserie, die erst am 26. Mai enden wird.
Gegenläufig entwickelt
Die Pfälzer haben in dieser Saison eine in etwa gegenläufige Entwicklung zur TuS erlebt. „Die hatten ganz früh ganz viele Punkte geholt, wir ganz früh ganz wenige“, sagt Cakici. „Aber während wir uns gesteigert haben, ist in Kandel eine Stagnation eingetreten.“ Mit der Folge, dass die Marienborner als Tabellenneunter nur noch einen Punkt hinter dem siebtplatzierten Konkurrenten zurückliegen. „Eine harte Nuss kann das trotzdem werden, auch wenn sie wohl nicht mehr über die Brecher im Sturm verfügen und etwas an Durchschlagskraft eingebüßt haben. Aber sie spielen zu Hause, sie müssen das Spiel gestalten – das kann uns entgegenkommen und ihnen Kopfschmerzen bereiten.“
Alexander Rimoldi und Philipp Quint fallen aus, im Angriff steht Matti Rieß wieder zur Verfügung. Wen er aufbieten wird, verrät Cakici noch nicht, nur so viel: „Wir bekommen es mit einem robusten Gegner zu tun, also werden auch wir robust aufstellen.“