Schlagbar, eigentlich
Mainz. Ist das jetzt ein gutes oder schlechtes Vorzeichen für die Zweitliga-Basketballerinnen des ASC Mainz, dass München Basket, am Samstagnachmittag zu Gast im Theresianum, vier ihrer fünf Siege gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte geholt haben? Eher ein schlechtes, wenn man bedenkt, dass die Mainzerinnen nach drei verlorenen Spielen hintereinander wieder ebendort angekommen sind.
Eher ein gutes, „weil sie fast nur gegen Gegner erfolgreich waren, die wir ebenfalls geschlagen haben oder hätten schlagen müssen oder gegen die wir noch gar nicht gespielt haben“, sagt Eric Marschke. Einen Ausreißer konstatiert der ASC-Trainer allerdings: Am zweiten Spieltag setzten sich die Münchenerinnen mit 63:62 beim TSV Wasserburg durch – bis heute die einzige Niederlage des Tabellenführers.
„Das ist für uns ein schlagbarer Gegner“, betont Marschke. Dass er ein „eigentlich“ nachschiebt, hängt mit den jüngsten Auftritten zusammen. Denn eigentlich hätte der ASC weder in Stuttgart noch gegen die Rhein-Main Baskets verlieren müssen. „Und auch nicht in Freiburg“, sagt der Trainer über das Spiel am vorigen Samstag, bei dem er sich von Centerin Tanja Lehnert vertreten ließ, weil er zur gleichen Zeit mit den ASC-Männern im Einsatz war.
Auch Pinjic fällt aus
Das sei freilich nicht die Ursache für die 65:85-Pleite gewesen; die habe auch nur bedingt damit zu tun gehabt, dass die USC-Zweite vier Akteurinnen aus ihrem Erstligakader einsetzten. „Unser Problem war, dass wir uns die Niederlage schon während der Woche eingeredet hatten, nachdem Verena Soltau von ihrer Schwester erfahren hatte, dass die Freiburgerinnen diese vier Spielerinnen dabei haben würden.“ Mit weniger Angst wäre dort ein ganz anderes Resultat möglich gewesen, sagt Marschke nach Ansicht des Videos. „Freiburg war mehr als schlagbar.“
Nach Hannah Krull, die sich am vorigen Samstag die Schulter auskugelte und erst im Januar wieder einsteigen soll, verletzte sich unter der Woche Amina Pinjic. „Sie hat sich das Knie verdreht, der Meniskus scheint betroffen zu sein“, berichtet der Coach.
Für das Spiel am Samstag hofft er unter anderem auf ansteigende Form seiner Centerin Erin Antosh. „München ist unterm Korb nicht so stark besetzt wie Freiburg, das muss Erin ausnutzen.“