Zeit, das Konto aufzubessern
Mainz. Sieben Wochen liegt der bislang letzte Sieg der Zweitligabasketballerinnen des ASC Mainz zurück. Damals schlugen sie die Dillingen Diamonds und erfreuten sich nach drei Erfolgen hintereinander einer positiven Bilanz. Danach jedoch schloss sich eine gleichlange Minusserie an, und am vorigen Samstag waren sie zur Tatenlosigkeit gezwungen, weil ihr geplantes Heimspiel gegen München Basket wegen des Schneechaos‘ in der bayerischen Landeshauptstadt ausfiel. Mangels freier Wochenenden soll es an Fastnachtsamstag nachgeholt werden.
Ihr Punktekonto schon jetzt aufbessern wollen die Mainzerinnen an diesem Samstag bei den Schwabach Baskets; nach der Partie beim USC Freiburg 2 ist es das zweite Mal nacheinander, dass sie es mit einem Tabellenletzten zu tun bekommen. Den Breisgauerinnen verhalfen sie mit ihrer angesichts von vier Erstligakaderspielerinnen verängstigten Spielweise zum ersten Saisonsieg – etwas Ähnliches sollte ihnen in Schwabach nicht passieren.
Führungsspielerinnen stärker gefordert
„Im Prinzip müssen wir dort gewinnen“, sagt Trainer Eric Marschke, wenngleich er auf die verletzten Hannah Krull und Amina Pinjic (→ „Das ist sehr ätzend“) sowie die erkrankten Verena Soltau und Fanny Früauff verzichten muss. „Trotzdem sollten wir besser besetzt sein als der Gegner. Aus der Starting Five fehlt nur Amina.“ Nach Franken mitfahren werden die junge Flügelfrau Lena Kröhl und Neuzugang Naomi Ouedraogo, die bislang ausschließlich in der Zweiten Mannschaft zum Einsatz kam.
Die Schwabacherinnen spielen bislang ihre schwächste Saison seit langer Zeit und traten wiederholt sehr dünn besetzt, zu sechst oder siebt, an. Beste Schützin ist Abigail Hoff, der Punkteschnitt der US-Amerikanerin liegt bei 16,9, hinzu kommen 9,6 Rebounds pro Spiel. Damit liegt sie in den Bestenlisten der Liga jeweils einen Rang hinter ASC-Centerin Erin Antosh (18,3 und 10,1).
Mit ihr und Spielmacherin Tatum Koenig hatten Marschke und Sportvorstand Dominique Liggins unter der Woche ein Gespräch geführt, in dem sie die Amerikanerinnen stärker auf deren Rollen einschworen. „Sie sind stärker als bisher als Führungsspielerinnen gefordert“, sagt der Coach. „Sie sind unsere beiden Profis und müssen die deutschen Mitspielerinnen mitreißen.“ Umso wichtiger sei dies, als in Amina Pinjic „unser Lautsprecher auf dem Feld“ bis Saisonende fehlen wird – jetzt müssen andere mehr kommunizieren.