Rheinhessens Handballfamilie trauert um Alfred Knab
Rheinhessen. Der Handballverband Rheinhessen hat mit Bestürzung auf den unerwarteten Tod seines langjährigen Vize-Präsidenten und Ehrenmitglieds Alfred Knab reagiert. Der Bodenheimer starb nach Angaben des Verbandes in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an den Folgen eines am Tag zuvor erlittenen Herzinfarkts, im Alter von 70 Jahren. „Mir fehlen die Worte, die Handball-Familie in Rheinhessen steht unter Schock “, sagte HVR-Präsident Mathias Solms.
Knab sei „ein Handballer durch und durch“ gewesen. Im Alter von zehn Jahren begann er beim TV Bodenheim mit dem Sport, der Torwart war von 1964 bis 1994 aktiv. In seinem Verein sammelte Knab auch erste Erfahrung in der Vorstandsarbeit und war zudem von 1986 bis 2014 als Schiedsrichter aktiv, dabei pfiff er bis zur Oberliga. Im Handballverband Rheinhessen begann er seine Mitarbeit im Jahr 1990 als Staffelleiter, 1991 wurde er Männerspielwart. Von 1993 bis 2010 leitete Knab die Technische Kommission des HVR, wechselte dann ins Amt des Vize-Präsidenten Spieltechnik, das bis 2022 ausfüllte. Zuletzt war Knab Vorsitzender des Ehrenausschusses des HVR.
Zahlreiche Auszeichnungen
Auf RPS-Ebene leitete er von 2001 bis zuletzt die Geschäftsstelle der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, ab 2007 war er zudem sechs Jahre lang Vorsitzender des Spielausschusses. Für seine Verdiente erhielt Knab zahlreiche Auszeichnungen, so die Goldene Ehrennadeln des Handballverbands Rheinhessen und des Deutschen Handballbunds. Der Südwestdeutsche Handballverband sowie der Sportbund Rheinhessen zeichneten ihn jeweils mit der Silbernen Ehrennadel aus, der Landessportbund Rheinland-Pfalz überreichte ihm die Ehrenplakette in Silber. 2021 schließlich verlieh Ministerpräsidentin Malu Dreyer ihm die Sportplakette des Landes Rheinland-Pfalz.
„Alfred Knab war für Jahrzehnte ein wichtiger und verlässlicher Mitarbeiter für den Handballverband“, sagte der Präsident des Sportbunds Rheinhessen und langjährige Präsident des HVR, Klaus Kuhn. Er verweist auf Knabs Leistung für die Digitalisierung der Verbandsarbeit von HVR und Oberliga RPS. „Durch seine Fachkenntnisse und seinen enormen hohen Arbeitseinsatz hat er dem Verband hohe Kosten erspart und dafür gesorgt, dass die vom Deutschen Handballbund eingeforderte Digitalisierung fristgerecht und fachmännisch umgesetzt wurde“, betonte Kuhn.
Es gebe wohl kaum einen Handballer in Rheinhessen, der Alfred Knab nicht kannte, betont der HVR. „Die rheinhessischen Handballer werden Alfred Knab noch sehr, sehr lange in bester Erinnerung behalten."