Verbandsliga Damen | Peter H. Eisenhuth | 20.06.2024

Alles eingesackt, was möglich war

Knapper als erwartet: Die Verbandsligaspielerinnen des MTV 1817 Mainz unterliegen dem TC Ludwigshafen-Oppau mit 4:5.
Janina Helmerich ließ sich von Rückschlägen nicht unterkriegen und setzte sich im Matchtiebreak durch.
Janina Helmerich ließ sich von Rückschlägen nicht unterkriegen und setzte sich im Matchtiebreak durch. | Bernd Eßling
Svenja Leimbach wehrte sich an Position drei nach Kräften, unterlag aber in zwei Sätzen.
Svenja Leimbach wehrte sich an Position drei nach Kräften, unterlag aber in zwei Sätzen. | Bernd Eßling

Mainz. Langsam nimmt der Kampf des MTV 1817 Mainz um den Verbleib in der Tennis-Verbandsliga dramatische Züge an. Nach der Partie beim TC Mutterstadt, die sie vor Saisonbeginn als Schlüsselspiel auserkoren hatten, unterlagen sie auch zu Hause dem TC Ludwigshafen-Oppau mit 4:5.

Diesmal hielt sich die Enttäuschung allerdings in Grenzen. „Wir haben uns nichts vorzuwerfen“, sagte Mannschaftsführerin Franziska Clement. Eine Woche zuvor hatte unter anderem sie selbst ihr Einzel im Matchtiebreak abgegeben – unnötigerweise, wie sie einräumte. Gegen den ehemaligen Bundesligisten hingegen sackten sie alles ein, was möglich war.

„Wir waren selbst ein bisschen überrascht“, sagte Clement, „mit einer so knappen Niederlage hatten wir nicht gerechnet.“ Brenda Schulz steuerte an sechster Position einen souveränen Zweisatzsieg gegen Alexandra Wambach bei, Clement hingegen musste erneut in den dritten Durchgang. Beziehungsweise durfte – nach 2:6 im ersten Satz gegen Laura Sadria-Tutal gewann die den zweiten mit 6:1 und entschied diesmal auch den Matchtiebreak mit 10:6 zu ihren Gunsten.

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Einen wahren Kraftakt vollbrachte Janina Helmerich, in deren Match gegen Kristyna Hrabalova es hin und her ging. So klappte im siebten Spiel bei der Mainzerin nicht viel; zwei Doppelfehler und ein Rahmentreffer, dazu ein paar bestens platzierte Vorhände der Tschechin ließen sie mit 3:4 ins Hintertreffen geraten.

Runterziehen ließ die Nummer eins des MTV sich davon allerdings nicht. Helmerich haderte kurz mit dem verlorenen Aufschlagsspiel – und schlug zurück: ein Rebreak, dann gut serviert, und sie drehte das Match auf 5:4. Eine erneute Wende vermochte sie freilich nicht zu verhindern, Hrabalova gewann vier Spiele hintereinander, den ersten Satz mit 7:5 und stieg in den zweiten mit einer Führung ein.

„Aber Janina spielt nicht nur viel besser als der Rest unserer Mannschaft, sie kann auch kämpfen“, hob Franziska Clement hervor. „Sie kann vorne immer gewinnen, auch wenn sie aktuell noch unter ihren Möglichkeiten bleibt. Trotzdem ist sie schon wieder auf einem beachtlichen Niveau“ – erst im April war Helmerich zum zweiten Mal Mutter geworden.

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Nicht lockerzulassen sollte sich für sie auszahlen: Den zweiten Satz gewann sie mit 6:3, im Matchtiebreak rang sie die Oppauerin mit 10:8 nieder. „Mehr ging für uns leider nicht“, bedauerte ihre Kapitänin. „Wir hatten zwar gehofft, zwei Doppel gewinnen zu können, weil wir eigentlich immer gut harmonieren.“

Die Hoffnung erfüllte sich nur zur Hälfte, Clement und Jil Becker reüssierten im dritten Doppel in zwei Sätzen, die beiden anderen Matches gingen genauso glatt (und glatter) an die Gäste. „Sie waren einfach besser, das mussten wir anerkennen.“

Ein weiteres Heimspiel bestreiten die 1817-Damen am Sonntag (10 Uhr). Zum Derby schaut dann der TSC Mainz 2 an der Pariser Straße vorbei.

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