Mainz. Einen Tag nach dem 3:0 beim FC St. Pauli erfuhr Matchwinner Jonathan Burkardt (→ Und jetzt auch noch mit Lothar per Du) eine nachträgliche Krönung: Bundestrainer Julian Nagelsmann berief den Stürmer des FSV Mainz 05 erstmals in der Kader der A-Nationalmannschaft, nachdem Kai Havertz verletzungsbedingt hatte absagen müssen. Die DFB-Auswahl bestreitet in den nächsten Tagen zwei Nations-League-Spiele: am Freitag in Zenica gegen Bosnien und Herzegowina sowie am Montag nächster Woche in München gegen die Niederlande.

„Diese Nominierung hat sich Jonny mit seinen konstant starken Leistungen absolut verdient“, kommentierte 05-Sportvorstand Christian Heidel die Berufung des 24-Jährigen. Nach seiner mehr als einjährigen Verletzungspause sie Burkardt im vorigen Winter „stärker denn je auf den Platz zurückgekommen“, in der Rückrunde war er ein maßgeblicher Faktor für den Klassenverbleib. „Wir sind sehr stolz auf ihn.“

Zum bislang letzten Mal im Nationaltrikot lief Burkardt am 7. Juni 2022 auf, mit der deutschen U21 gewann er in Polen ein EM-Qualifikationsspiel mit 2:1. Ein Jahr zuvor war er als Kapitän mit dieser Mannschaft Europameister geworden.

Bo Henriksen hatte Nagelsmann seinen besten Angreifer unmittelbar nach der Partie auf St. Pauli ans Herz gelegt. „Burkardt ist eine Maschine“, kommentierte der Mainzer Trainer die Darbietung seines mit jetzt fünf Treffern erfolgreichsten Torschützen, der obendrein einen Vereinsrekord aufstellte, indem er im sechsten Auswärtsspiel hintereinander traf. „Er ist im Eins-gegen-eins und wenn er im Strafraum an den Ball kommt sehr, sehr gut, er ist ein unglaublicher Stürmer“, sagte der Däne. „Deutschland muss die besten Stürmer der Welt haben, wenn Jonny nicht dabei ist.“