Mainz. Auf Finn Dahmen wird der FSV Mainz 05 voraussichtlich in den nächsten vier bis fünf Wochen verzichten müssen. Der zweite Torhüter saß schon am vorigen Freitag gegen Bayer Leverkusen nicht auf der Bank, weil er sich im Abschlusstraining verletzt hatte. Die Untersuchung ergab eine Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk, wie der Verein jetzt mitteilte. Diese werde konservativ behandelt.

Wie es nach der Saison für den Keeper weitergehen wird, ist noch nicht geklärt. Allerdings deutet alles darauf hin, dass Dahmen dann nicht mehr zum Mainzer Kader gehören wird – offen ist, ob er den Verein ein Jahr vor Vertragsende verlassen oder nach einer Verlängerung ausgeliehen wird. Der Torwart selbst, der Ende März 24 Jahre alt wird, hat bereits zu verstehen gegeben, dass er nicht gewillt ist, weiterhin als Nummer zwei am Bruchweg zu bleiben. Da der Klub aber mit Robin Zentner verlängern will und dieser ebenfalls sein Interesse signalisiert hat, dürfte sich an Dahmens Position so rasch nichts ändern, solange die Nummer eins sich nicht verletzt.

Erst drei Bundesligaspiele

„Auf der Torhüterposition wechselst du nicht so oft, und wir verfügen über zwei sehr gute“, sagt Bo Svensson. „Es ist klar, dass Finn damit nicht zufrieden ist und dass es für ihn auf Dauer nicht auszuhalten ist, im Schatten zu stehen.“ Er wisse, wie Dahmen sich fühle, sagt der Trainer. „Er ist U-21-Europameister, und er würde direkt morgen Bundesliga spielen, ohne dass ich Bauschmerzen hätte.

Tatsächlich aber kommt der gebürtige Wiesbadener, der seit dem zehnten Lebensjahr für die 05er spielt, in den viereinhalb Saisons seiner Zugehörigkeit zum Profikader auf lediglich drei Bundesligaspiele. Alle drei bestritt er in der vorigen Runde, als Zentner ausfiel. „Es ist undankbar, zweiter Torhüter zu sein, insbesondere, wenn der erste so stabile Saison spielt“, sagt Svensson, der Verständnis dafür hat, dass Dahmen diese Situation verändern will.

In welche Richtung diese Veränderung erfolgen wird, dazu will der Trainer sich nicht äußern. „Ich kann nur sagen, dass ich sehr zufrieden mit ihm bin und er ein wichtiges Mitglied der Gruppe ist. Finn hat eine sehr gute Karriere vor sich. Er ist ein guter Torhüter und ein sehr, sehr guter Mensch mit 05-Wurzeln hat. Auf den passen wir schon auf.“