Oberliga | Guido Steinacker | 30.10.2024

Blickdichte Wand

Nicht einmal zehn Minuten dauert das Viertelfinal-Pokalspiel des TSV Schott Mainz beim Landesligisten Bienwald Kandel, ehe die Partie wegen dichten Nebels abgebrochen werden muss.

Kandel. Die Schwaden hingen tief, das Aufkommen an Nebelwitzen war umso höher. „Du warst heute fehlerfrei, ich habe dich gar nicht gesehen“, lobte Samuel Horozovic Schiedsrichter Markus Dursbach. Schließlich mögen es Trainer und Spieler, wenn die Unparteiischen während eines Fußballspiels unscheinbar bleiben. Dass Dursbach von der Ersatzbank aus kaum zu sehen war beim Südwestpokal-Auftritt des TSV Schott Mainz bei Landesligist Bienwald Kandel, war allerdings einem Wetterphänomen zuzuschreiben. Das führte dann auch zu einem allzu schnellen Ende der Viertelfinalpartie – Abbruch wegen Nebels nach gerade acht gespielten Minuten.

Im Herbst ist stark wassergetränkte Luft nicht gerade ungewöhnlich, aber von dem Problem war bei der Anfahrt noch nichts zu ahnen, schilderte Horozovic. „Ein bisschen nebelig war es zwar, als wir ankamen, aber erst beim Aufwärmen hat es sich dann zugezogen.“ Flutlicht verstärkt bekanntlich durch die Reflexion des Lichts den Effekt einer weißen, blickdichten Wand, das war beim Anpfiff schon ein Problem. „Die Spieler auf der anderen Seite konnte man gar nicht sehen.“ Horozovic vermutete zwar, dass sie trotzdem auf dem Feld standen und ihren Job zu machen versuchten, aber für die Unparteiischen war das Fehlen des Durchblicks nicht akzeptabel.

Mannschaften waren sich einig

In der achten Minute unterbrachen sie das Spiel, berieten sich und befragten die Teams. „Beide Mannschaften waren sich einig, dass sie nicht weiterspielen wollen“, berichtete Horozovic. Auf dem Platz ließ der Trainer seine Spieler nach dem Abbruch noch ein paar Läufe absolvieren, am Donnerstag gibt er trotz der entfallenen Wettkampfeinheit frei. Das Abschlusstraining am Freitag unter Belastung muss genügen, um sich auf das Oberligaderby am Samstag beim SV Gonsenheim vorzubereiten.

In Kandel wollte der Trainer in gewissem Maße durchrotieren. Auf vier Positionen wich die Aufstellung von jener beim Oberligaauftritt gegen die Sportfreunde Eisbachtal ab: Jan Schulz stand statt Robin Balters im Tor, Alexander Rimoldi ersetzte Nils Gans, und für Jost Mairose und Robin Rosenberger kamen Righteous Vodi und Takero Itoi.

Auf einen Ersatztermin konnten die Vereine sich noch nicht einigen. Der anwesende Verbandsvertreter wies allerdings darauf hin, dass die Partie bis zum 20. November nachgeholt sein muss, wenn die andere ausstehende Viertelfinalpartie zwischen dem SV Hermersberg und Arminia Ludwigshafen angesetzt ist.

Alle Artikel von Fußball (Amateure)