Bobzien zieht weiter
Mainz. Dass Ben Bobzien in der neuen Saison nicht für den FSV Mainz 05 spielen würde, hatten die Vereinsverantwortlichen schon während des Trainingslagers in Schladming durchblicken lassen. Seit Montag steht fest: Der Stürmer wechselt für ein Jahr auf Leihbasis zum österreichischen Bundesligisten SC Austria Lustenau, wo er sich mehr Einsatzzeiten erhofft.
„Bei uns sehen wir momentan keine Möglichkeit für Einsätze“, sagte Sportvorstand Christian Heidel in einer Presserunde in der Steiermark. „Und in der U23 zu spielen, hat für ihn keinen Sinn.“ Für eine optimale Weiterentwicklung der eigenen Jugendspieler sei es allerdings wichtig, regelmäßig zu spielen, betont Sportdirektor Martin Schmidt. Und das auf möglichst hohem Niveau. „Austria Lustenau bietet ihm hierfür eine gute Perspektive, im Profifußball den nächsten Schritt zu gehen.“
„Mental nicht einfach“
Die vorige Saison verlief für den inzwischen 20-Jährigen wenig befriedigend. In der Winterpause an den Drittligisten SV Elversberg ausgeliehen, blieb ihm dort nur ein Platz in der zweiten Reihe. „Ben kam in Elversberg in eine eingespielte Mannschaft, die auf dem Weg in die Zweite Liga war“, erläuterte Heidel. „Der Verein wollte sich nur für den Fall wappnen, dass irgendetwas passiert.“
Es passierte: nix. Jedenfalls nichts, was Bobziens Chancen gesteigert hätte, sich einen Stammplatz zu erobern. Am Ende standen 17 Pflichtspieleinsätze und ein Tor sowie der Aufstieg. „Das war mental für ihn nicht einfach, aber er ist immer noch der alte Ben Bobzien.“
Was für den Angreifer gilt, trifft in ähnlicher Weise auf Mittelfeldspieler Eniss Shabani zu. Auch er müsse jetzt auf einem höheren Level als in der Regionalliga spielen, sagte Heidel. „Jetzt Erste Liga würde nicht funktionieren, er muss einen Zwischenschritt machen.“