Das erste Tor entscheidet
Zornheim. In einem „0:0-Spiel, das gewinnt, wer das erste Tor schießt“, wie Steffen Reischmann sagte, zog seine Mannschaft den Kürzeren: Die TSVgg Stadecken-Elsheim verlor die vorgezogene Partie des 23. Spieltags der A-Klasse beim TSV Zornheim mit 0:2 (0:0). „Unglücklich und ärgerlich, aber unterm Strich verdient, weil der Gegner einen Tick mehr Spielanteile und Chancen hatte“, räumte der Gästetrainer ein.
Spielerisch bewegte sich das Geschehen auf einem überschaubaren Niveau, sei dafür jedoch umso umkämpfter gewesen. Reischmann berichtete von einer ersten Halbzeit mit einigen überharten, teils gesundheitsgefährdeten Fouls, die ungeahndet blieben. „Der junge Schiedsrichter war damit leider überfordert.“
Die Zornheimer hatten mehr Ballbesitz, aber zu wenige Ideen, um daraus Kapital zu schlagen, die Stadecker standen kompakt, agierten nach vorne jedoch nicht so genau, wie ihr Coach es sich wünschte. Rafael Gomes Rodrigues verbuchte mit einem Schlenzer aus 17 Metern die beste Chance des Tabellenzehnten.
Horn setzt sich durch
Die Vorentscheidung fiel in der 75. Minute, als sich Nils Horn sich bei einem Pressschlag an der Grundlinie durchsetzte und auf Fabian Meurer zurücklegte, der die Kugel aus fünf Metern ins Tor stocherte. „Wir hatten eigentlich schon geklärt und hätten im letzten Zweikampf den Ball ins Seitenaus hauen müssen, statt nur den Körper reinzustellen“, monierte Reischmann.
Nach dem 0:1 warfen die Stadecker alles nach vorne, wurden aber in der vierten Minute der Nachspielzeit nach einer Ecke ausgekontert. Luis Spang schloss den Angriff, die letzte Aktion der Begegnung, erfolgreich ab. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagte Reischmann. „Für unsere couragierte Leistung hätten wir einen Punkt verdient gehabt.“