Oberliga | Peter H. Eisenhuth | 16.08.2024

Ddaou erwartet eine Reaktion

Nach der ärgerlichen 1:2-Niederlage gegen den FC Karbach will sich der SV Gonsenheim am Samstag anders präsentieren. Das Problem: Gastgeber RW Koblenz befindet sich bereits in einer überzeugenden Verfassung.

Gonsenheim. Eines dürfte schon vor dem dritten Spieltag der Oberliga RPS feststehen: Die jüngste Bank des Wochenendes stellt der SV Gonsenheim. „Ich werde wieder lauter U-19-Spieler aneinanderreihen“, kündigt Anouar Ddaou für die Partie beim FC Rot-Weiß Koblenz an. Und bei aller Liebe des Trainers zur Nachwuchsförderung ist so viel Jugendwahn aus der Not geboren.

Aus dem Lazarett kehrt nämlich nur ein Akteur in den Kader zurück: Mittelfeldmann Enis Coric, von dem allerdings noch nicht klar ist, ob es schon für einen Einsatz von Beginn an reicht. Darüber werde er nach dem Abschlusstraining entscheiden, sagte Ddaou am Freitagnachmittag. Gleiches gelte für die Zusammensetzung der Abwehrkette. „Ich habe zwei, drei Ideen, die ich noch durchspiele. An Optionen mangelt es nicht, aber die fehlende Eingespieltheit ist ein Thema.“

Fehlen, und das vermutlich mehrere Wochen, wird Lukas Rodwald wegen einer im Pokalspiel bei der TuS Marienborn erlittenen Bandscheibenquetschung. Es wäre auch zu schön gewesen, angesichts mehrerer langzeitverletzter Stammkräfte von weiteren personellen Rückschlägen verschont zu bleiben. „Der eine kommt, der andere geht“, merkt Ddaou lakonisch an.

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Nicht gut verteidigt

Am Samstag fordert der Gonsenheimer Trainer eine Reaktion seiner Mannschaft auf die 1:2-Niederlage gegen den FC Karbach eine Woche zuvor, als er mit einigen Dingen unzufrieden war. „Wir hatten mal wieder sechs glasklare Chancen, aber machen nur ein Tor“, moniert er. „Und wir lassen zwei, drei Gelegenheiten zu, mit denen der Gegner sehr effektiv umgeht, weil wir nicht gut verteidigen.“

Dabei hätten seine Spieler genau gewusst, was der Gegner vorhatte: bei Kontern mit langen Bällen hinter die Kette zu kommen. „Trotzdem haben wir es nicht verhindert. Daran und am Defensivverhalten insgesamt haben wir unter der Woche sehr intensiv gearbeitet.“ Die Koblenzer, „gegen die wir uns immer sehr schwer getan haben“, erwartet Ddaou allerdings ganz anders als die Hunsrücker und die meisten Konkurrenten der Liga. „Sie werden nicht mit einer Fünferkette und vier Leuten davor massiv verteidigen, sondern Fußball spielen.“

Trotz vieler Neuzugänge habe der Gegner schon zu Saisonbeginn erstaunlich gut zusammengefunden und nicht von ungefähr zweimal gewonnen. „Die Koblenzer wirken sehr gefestigt. Ich rechne mit einem ausgeglichenen Spiel, in dem derjenige, der das erste Tor macht, anschließend weniger Ballbesitz hat.“

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