„Im gleichen Verein wie Niklas Kaul“
Doha. Schon nach der Speerwurf-Qualifikation am Samstag lässt sich feststellen: Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat keinen Fehler damit gemacht, Julian Weber das Ticket zu geben, auf das der eigentlich nominierte Bernhard Seifert verzichtet hatte. Der Nachrücker vom USC Mainz benötigte nur einen Versuch, um das Finale zu erreichen: 84,29 Meter weit flog sein Speer, danach konnte er seine Tasche schon wieder packen.
Ebenfalls auf Anhieb gelang dem Offenburger Johannes Vetter der beste Wurf der Konkurrenz: Mit 89,35 Metern unterstrich er seine Ambitionen, den vor zwei Jahren gewonnenen Titel erfolgreich zu verteidigen. Dahinter folgten Magnus Kirt (Estland, 88,36), Anderson Peters (Grenada, 85,34), Kim Amb (Schweden, 84,85) und London-Olympiasieger Keshorn Walcott (Trinidad & Tobago, 84,44).
Julian Weber war als Siebter der letzte, der die Qualifikationsweite von 84 Metern übertraf, für den zwölften Finalplatz genügten 82,26 Meter – die aber schaffte keiner der beiden übrigen Deutschen, die nach den Medaillen greifen wollten. Olympiasieger Thomas Röhler (Jena) schied mit 79,23 Metern, der Deutsche Meister Andreas Hofmann (Mannheim) scheiterte mit 80,06 Metern.
Der Mainzer zeigte sich hinterher durchaus erleichtert. „Ich habe schon ein bisschen mehr Druck verspürt, weil ich den Startplatz von Bernhard Seifert erhalten habe, und war etwas aufgeregter als sonst“, sagte er im Gespräch mit leichtathletik.de. „Umso glücklicher bin ich, dass ich jetzt im Finale stehe und dass sich das gelohnt hat.“
Er sei gut drauf und habe jetzt „richtig Bock auf morgen“. Auf die Frage nach seinem Ziel fürs Finale zitiert ihn die Agentur mit den Worten: „Gold. Ich bin schließlich im gleichen Verein wie Niklas Kaul.“
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