Locker bleiben
Mainz. Aron Duracak hat kein Problem damit, dass seine Mannschaft am Samstag im Schatten der Männer steht. Denn während die Ersten Herren des ASC Mainz ab 16 Uhr gegen den BC Gelnhausen um Punkte für den Verbleib in der Zweiten Regionalliga kämpfen („Das ist sehr viel wichtiger“), geht es für die Zweitligabasketballerinnen drei Stunden später gegen die DJK Bamberg um nichts Elementares.
Ihr letztes Vorrundenspiel vor den Play-offs hat keinen Einfluss mehr auf die Abschlussplatzierung; als Tabellenfünfte werden die Mainzerinnen im Achtelfinale an Ostern auf die BG 89 Hurricanes aus dem niedersächsischen Scheeßel im Landkreis Rotenburg (Wümme) treffen. Bei derzeit zwölf Siegen und neun Niederlagen werden sie auch definitiv mit einer positiven Bilanz in die K.o.-Runde gehen.
„Möglichst gut abschneiden wollen wir trotzdem“, sagt der Trainer, „auch wenn das ein schwieriges Unterfangen wird.“ Mit jeweils zwei Punkten Differenz auf die TG Würzburg und die Rhein-Main Baskets sind die Bambergerinnen Tabellenzweite, „und sie sind extrem stark besetzt.“
Ein Job für Dötsch
Auf der Centerposition beispielsweise steht in Victoria Waldner eine US-Amerikanerin, die noch einen Tick größer ist als Svenja Greunke von den Rhein-Main Baskets, bei denen der ASC am vorigen Samstag 45:58 verlor. „Sie ist unterm Korb sehr dominant, und wir haben keine so große und schwere Spielerin, die wir gegen sie stellen können.“ Der Job dürfte an Alina Dötsch hängenbleiben, die trotz ihrer körperlichen Nachteile Waldner im Hinrundenspiel nicht schlecht verteidigte.
In Kathleen Hill verfügen die Fränkinnen über eine exzellente Distanzschützin, die schon im Herbst „immer dann einen starken Wurf getroffen hat, wenn wir mal etwas rankamen“, erzählt Duracak. Julia Förner, 22, eine ehemalige deutsche Juniorennationalspielerin, die mit der U18 Europameisterin wurde, komplettiert die Achse, an der sich das DJK-Team aufbaut. „Das ist ähnlich wie bei uns mit Eden Nibbelink, Maura Fitzpatrick und Kendra Landy“, sagt Duracak. „Zwei von ihnen musst du ausschalten, um zu gewinnen.“
In Bamberg traten die Mainzerinnen am ersten Spieltag an und unterlagen mit 52:68. Jetzt geht die Punktrunde mit der DJK zu Ende, „und natürlich würde wir dieses Spiel gerne gewinnen“, sagt der Trainer. Dann wären die Rhein-Main Baskets der einzige Kontrahent, gegen den seine Frauen beide Male als Verliererinnen vom Platz gingen. „In der Nachbetrachtung hatten wir das Gefühl, dass die Mädels sich vorige Woche zu viel Druck gemacht haben. Jetzt sollen sie locker bleiben. Ein Sieg wäre schön, aber wir müssen das nicht verbissen angehen.“