Konzentration zur Kaffeezeit
Budenheim. Das Merkwürdige an der Aufgabe des Wochenendes für die Sportfreunde Budenheim ist der Zeitpunkt des Anwurfes. Das Auswärtsspiel des Handball-Oberligisten beim TuS Dansenberg II am Samstag um 16.30 Uhr erklärt sich mit der Rolle der Partie als Vorspiel zum Drittliga-Heimspiel der Ersten Mannschaft der Kaiserslauterer am Abend. Möglicherweise wird es eine größere Herausforderung, den Körper bereits am Nachmittag auf Hochtouren zu bringen als mit der sportlichen Anforderung gegen den Drittletzten zurechtzukommen.
„Wir sind immer noch etwas im Krankheitsmodus“, benennt Trainer Volker Schuster die leichte Einschränkung für die klare Favoritenrolle, die die Budenheimer natürlich dennoch uneingeschränkt annehmen. Auf jeden Fall raus ist zudem nur Lars Ludwig mit seiner Schulterverletzung. Andere, wie Patrick Heß oder Justus Tessnow, konnten nicht trainieren, werden aber wohl zumindest als Backup mit in die Pfalz fahren.
Keine Verstärkungen zu erwarten
Schuster rechnet nicht mit Verstärkungen des Oberligateams des TuS durch die Erste Mannschaft. Das gebe der Kader des Drittligateams nicht her, der dünn besetzt sei und kaum junge Spieler aufweise, die an die Oberliga abgegeben werden könnten. Nur ihr erstes Heimspiel hat die Dansenberger Zweite bisher gewonnen, die beiden anderen der erst drei Siege holte der Drittletzte auswärts. Etwas ungünstig für die Sportfreunde ist, dass der TuS II seine sieglose Serie seit dem 4. Dezember am vergangenen Wochenende durch ein 28:27 bei der SG Ottersheim/Bellhein Kuhardt/Zeiskkan beendete.
Die Führungsspieler Ben Kölsch und Steffen Kieffer waren an dem Erfolg natürlich entscheidend beteiligt. Wenn beide auch gegen ihr Team auflaufen, hat die Abwehr der Sportfreunde eine klar formulierte Defensivaufgabe. Letztlich darf es aber nicht vom Aufgebot der Dansenberger abhängen, ob die Budenheimer die Partie dominieren. „Wir müssen unseren Job erfüllen, und das heißt, 60 Minuten konzentrierte Leistung zur Kaffeezeit“, gibt Schuster vor.
TVN beim Nachbarn
Wesentlich schwieriger vorauszusagen sind die Kräfteverhältnisse beim Derby zwischen der SG Saulheim und dem TV Nieder-Olm. Erstens sind sich die beiden Nachbarn in der Tabelle deutlich näher – vier Pluspunkte mehr hat der TVN, allerdings acht Minuspunkte weniger durch zwei Spiele Rückstand. Zweitens sind die Leistungsschwankungen in beiden Mannschaften so groß, dass sehr viel davon abhängen wird, wie sie gerade drauf sind.
Beim Aufeinandertreffen in der Nieder-Olmer IGS-Halle zum Sonntagmorgentermin kamen 400 Zuschauer zusammen und erlebten einen 22:17 (10:5)-Sieg der Gastgeber, der relativ ungefährdet war, aber alles andere als ein Glanzstück. Die jüngsten drei Heimspiele haben die Saulheimer gewonnen und so den Abstand zur Abstiegszone sichergestellt. Die Nieder-Olmer mit ihrem ausgeglichenen Spielverhältnis könnten erstmals in diesem Jahr wieder eine positive Bilanz aufweisen.