Noch einmal alle da
Mainz. Die wichtigen Entscheidungen sind gefallen, ein kleines Tagesziel immerhin gibt es dann aber doch für Handball-Oberligist Sportfreunde Budenheim. Ob ein Sieg in vorletzten Heimspiel am Samstagabend (19.30 Uhr) gegen die HSG Eckbachtal ausreichen wird, um am drittletzten Spieltag die Vizemeisterschaft abzusichern, hängt von der Laune des feststehenden Meisters TV Homburg ab. Denn der empfängt im ersten Spiel nach dem in Eckbachtal eingetüteten Aufstieg den Tabellendritten SV 64 Zweibrücken.
Drei Zähler Vorsprung haben die Budenheimer nach der Derbyniederlage bei der HSG Rhein-Nahe Bingen auf die Westpfälzer noch. Was nicht denkbar scheint ist, dass dieser am Samstag zusammenschmilzt, denn an einem Heimsieg der Sportfreunde gegen den Tabellenzwölften geht nach menschlichem Ermessen nichts vorbei. Die HSG ist ein reines Heimteam, neun der zehn Siege hat der Siebte der Vorsaison in der eigenen Halle eingefahren, auswärts gelang es ausschließlich beim Schlusslicht HSG Nahe-Glan zu punkten.
Im Hinspiel die Umstände ausgeblendet
Das hat seine Gründe. „Die Eckbachtaler haben einen großen Bonus in der eigenen Halle durch das Harzverbot“, erläutert SFB-Trainer Volker Schuster. Und auch die Lichtverhältnisse sind in der Dirmsteiner Halle ungewohnt bis nervig. Das alles auszublenden gelang den Sportfreunden beim 34:25 (18:13)-Auswärtssieg im Dezember aber hervorragend. Und es spricht nichts dafür, dass sich beim Wiedersehen in der heimischen Waldsporthalle andere Kräfteverhältnisse zeigen werden.
Gegen Ende der Runde und seiner Trainerarbeit erlebt Schuster noch ein kleines Wunder: „Zum ersten Mal seit Dezember konnten wir in dieser Woche wieder mit 14, 15 Mann trainieren, es ist dadurch wieder ein bisschen mehr Zug und Tempo drin“, berichtet er. Statt die Runde gemütlich austrudeln zu lassen, könnten die Sportfreunde also sogar noch einmal zulegen. Max Grethen absolvierte erstmals wieder eine komplette Trainingswoche, auch der vorige Woche erkrankte Ömer Acar konnte wieder einsteigen. „Die Leistung bringen, den Job erfüllen“, fordert Schuster von seinem Team kurz und knapp, denn die Zeit der eingeschränkten Erwartungen angesichts der lange dezimierte Trainingsgruppe ist nun vorbei.