Mechtersheim. Wie seine Mannschaft mit den Bedingungen umging, einem „katastrophalen Boden und einem Gegner, der sich zu zehnt hinten reingestellt hat“, stimmte Anouar Ddaou zufrieden. „Ich habe eine gute Vorstellung gesehen“, sagte der Trainer des SV Gonsenheim nach dem Oberligaspiel beim TuS Mechtersheim.

Was dabei heraussprang, war hingegen unbefriedigend. Trotz einer gewaltigen Chancenfülle mussten sich die Mainzer bei den abstiegsgefährdeten Pfälzern mit einem 1:1 (0:1) zufriedengeben. Noch schlimmer: Abdellatif El Mahaoui, nach seiner Oberschenkelverletzung erstmals wieder in der Anfangself aufgelaufen, musste nach nicht mal einer Stunde vom Platz – die alte Blessur war wieder aufgebrochen.

Von einem Unentschieden „der eher unglücklichen Sorte“ sprach der Trainer, „weil wir alleine in den letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit drei glasklare Torchancen hatten“. TuS-Torwart Maxime Klein avancierte spätestens jetzt zum Spieler des Spiels, indem er einen Schuss von Ryoji Matsumura aus kurzer Distanz parierte, einen Freistoß von Bertan Tepedibi nicht minder überragend aus dem Winkel holte. Yannik Ischdonat traf außerdem die Latte.

Gegentreffer zeigt Wirkung

Schon in der ersten Halbzeit verhinderte der Mechtersheimer Schlussmann eine Gonsenheimer Führung, unter anderem gegen Ischdonat und Tepedibi, die frei vor ihm zu Abschluss kamen. „Aus irgendeiner dieser Szenen hätte das 1:0 fallen müssen“, klagte Ddaou. Stattdessen rutschte in der 38. Minute ein Freistoß durch den Strafraum der Gäste, Leander Helbig bugsierte den Ball ins Tor. Der Treffer zeigte Wirkung, der SVG brauchte bis zur Halbzeit, um sich zu erholen, und das Team des einstigen 05-Profis Jürgen Kramny verpasste die Gelegenheit, zu erhöhen.

Der zweite Durchgang gehörte dann wieder den Gonsenheimer, „aber zu mehr als dem Ausgleich hat es leider nicht gereicht“. Den erzielte Matsumura nach Vorarbeit von Maurice Neukirch, der sich auf der rechten Seite gegen mehrere Mechtersheimer durchsetzte und seinen Stürmer mit einem Querpass bediente.