Schlechteste Voraussetzungen vor wichtigstem Spiel
Mainz. Die Statistik seit Sommer und Herbst weist die SG Weiterstadt als eine Art Lieblingsgegnerin des ASC Mainz aus. „Eigentlich ist das so“, sagt Dominique Liggins, und der Gebrauch des Adverbs lässt darauf schließen, dass der Sportvorstand die Fortsetzung der Erfolgsserie seiner Zweitliga-Basketballerinnen die in Gefahr sieht.
Dreimal hatte das Theresianum-Team die Hessinnen geschlagen: in der Saisonvorbereitung, im Pokal und am zweiten Meisterschaftsspieltag. Und tabellarisch liegen die beiden Klubs zwar nur drei Plätze, aber doch zehn Punkte voneinander. Das bedeutet, dass ihre Ziele auseinanderlaufen: Der ASC will mindestens seinen neunten Rang behaupten, um nicht in die Relegation zu müssen, die SG hingegen will genau dort hinein, muss dafür aber noch einen Platz und sechs Punkte gutmachen.
Ohne Dötsch und Pinjic
„Jetzt kommt das wichtigste unserer Spiel gegen Weiterstadt, und ausgerechnet jetzt sind die Voraussetzungen am schlechtesten“, sagt Liggins. Das gilt für die Besetzung: Alina Dötsch, eine der besten Mainzer Verteidigerinnen, und die zuletzt stark im Aufwind befindliche Amina Pinjic fallen aus, Trainer Andre Negron geht die Auswärtsaufgabe mit kleiner Besetzung an. Jordis Wächter soll trotz eines verletzten Daumens mitwirken, und – die gute Nachricht – Hannah Finke ist wieder dabei.
Trotzdem sieht Liggins das eigene Team mit einer gestandenen Starting Five dem Gegner überlegen. „Wehtun können uns allerdings die Eventualitäten“, sagt er. Also beispielsweise kurzfristige weitere Ausfälle. Oder frühzeitige Foulprobleme, in die Alexandra Berry zuletzt in unschöner Regelmäßigkeit geriet. Vor dem jüngsten Auswärtsspiel gegen den USC Heidelberg II hatte Liggins bereits angemahnt, die Centerin müsse sich cleverer verhalten, um nicht schon im ersten oder zu Beginn des zweiten Viertels zwecks Risikominimierung auf der Bank Platz zu nehmen.
Vorteile unterm Korb
Der Hinweis verpuffte, Berry handelte sich nach drei Fouls sogar ein Unsportliches ein und stand letztlich nur rund 20 Minuten auf dem Feld. „Das geht nicht“, sagt Liggins, „dafür ist sie zu wichtig.“ Seine Hoffnung: Die SG Weiterstadt ist unterm Korb nicht übermächtig besetzt, das sollte der Kanadierin entgegenkommen.
An der 65:82-Niederlage in Heidelberg, vor allem an dieser Deutlichkeit habe die Mannschaft zu Wochenbeginn zu knabbern gehabt, berichtet Liggins. „Und an dem Gefühl, zuletzt besseren Basketball gespielt zu haben. Aber das ist abgehakt, die Mädels wissen, worum es geht: Bedingungslos um einen Sieg zu kämpfen.“
Vier Spieltage stehen noch aus, die weiteren Gegner sind der TSV Speyer/Schifferstadt, Tabellenführer HTG Bad Homburg und die Dillingen Diamonds. „Wir wollen nicht auf den zehnten Platz abrutschen“, bekräftigt der Manager, „und ich vertraue der Mannschaft, dass sie alles für dieses Ziel investieren wird.“