Bundesliga | Gert Adolphi | 28.07.2020

Schwitzen und zusammenwachsen

Ringer des ASV Mainz 88 beziehen Trainingslager in Tschechien.
Einfach so rumstehen geht nur beim Gruppenbild. Hauptsächlich steht den Mainzer Ringern schweißtreibenede Arbeit bevor.88
Einfach so rumstehen geht nur beim Gruppenbild. Hauptsächlich steht den Mainzer Ringern schweißtreibenede Arbeit bevor.88 | privat

Domazlice. Seit Sonntag hält sich eine zehnköpfige Gruppe von Ringern des Erstligisten ASV Mainz 88 zu einem achttägigen Trainingslager im tschechischen Domazlice, unweit der deutschen Grenze, auf. Begleitet werden sie von Cheftrainer Davyd Bichinashvili, Kotrainer Harun Yildiz und Vorstandsmitgliedern, darunter auch Baris Baglan.

„Die Idee dazu kam uns, als wir vor dem Halbfinale gegen den Wacker Burghausen hier Station gemacht haben“, erläutert der neue Vorsitzende. „Es ist fast wie ein kleines Olympiadorf.“ Das Hotel und seine Umgebung bieten optimale Möglichkeiten. Eine Trainingshalle ist um die Ecke, es gibt eine Tartanbahn, einen See, einen Fußballplatz, und der Wald für ausgedehnte Läufe ist auch nicht weit. Die Anlage wird ansonsten von einem dort ansässigen Judoklub genutzt. Dessen Vorsitzender Pavel Forst ist mit einem ASV-Vorstandsmitglied befreundet.

Rohdiamanten weiterentwickeln

Mit dabei sind Ringer, die bereits Einsätze in der Bundesliga hatten, wie Ashot Shahbazyan oder die auf dem Sprung in die Erste Mannschaft stehen wie Abdallah Karem, Josif Shabazyan oder Anousch Jafari Gorzini. „Es geht um die Weiterentwicklung unserer Rohdiamanten“, sagt Baglan. „Für die Jungs ist es ein Quantensprung.“

Die Sportler sollen zudem als Team zusammenwachsen. Unterstützt werden die beiden Trainer zusätzlich von Wladimir Remel, der zwar in der nächsten Saison für den ASV Urloffen auf die Matte gehen wird, bei Einzelwettbewerben aber weiterhin für die 88er antritt.

Nach einem eher ruhigen Auftakt am Sonntag, bei dem Bichinashvili und Yildiz ihre Schützlinge lediglich 60 Minuten beim Ballspiel schwitzen ließen, sind an den weiteren Tagen jeweils drei Einheiten angesetzt. Dabei geht es nicht nur um Kraft und Kondition, wie Baglan am Montag berichtete. „Heute Mittag hat Davyd sich sehr viel Zeit gelassen für das Feintuning.“

 

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