Wiesbaden. Für Friederike Hartung vom RSV Rheinhessen-Mitte ging am Wochenende ein lange gehegter Traum in Erfüllung: Sie durfte beim großen Wiesbadener Pfingstturnier im Biebricher Schlosspark antreten. Die Voraussetzungen für den Start in der Amateur-Tour erfüllte die Essenheimer Springreiterin: der Reiter darf seinen Lebensunterhalt nicht mit dem Reiten verdienen, darf in der laufenden Saison noch nicht in Klasse S*** gestartet sein, und das Pferd muss im Familienbesitz stehen.

Dadurch soll der Amateursport auf professioneller Bühne ermöglicht werden, was sich die Teilnehmer durch ein deutlich erhöhtes Startgeld auch etwas kosten lassen. Für Friederike Hartung hat sich der Start gelohnt: Mit Nightlife platzierte sie sich schon am ersten Tag in einem Springen über 1,40 Meter nach einer guten Nullrunde auf dem vierten Rang.

Auf den Einsatz gewartet

Dabei war der elfjährige Oldenburger gar nicht für den Einsatz in Wiesbaden vorgesehen: „Eigentlich hätte Can Win im Schlosspark gehen sollen, weil er schon auf Rasenboden gesprungen ist“, berichtete die Jurastudentin. Doch Can Win laborierte nach dem erfolgreichen internationalen Auftritt in Eschweiler an einer kleinen Verletzung. Nightlife machte seine Sache aber auch mehr als gut. „Er hat anscheinend nur auf einen solchen Einsatz gewartet“, lobte die 26-Jährige. „Der große Turnierplatz kam ihm entgegen, er ist super gesprungen.“

Im zweiten Springen verbuchte Hartung einen leichten Fehler, doch mit dem fünften Rang im letzten Springen fand das Turnier einen überragenden Abschluss. „Der Start beim Pfingstturnier war eines meiner bisher größten Highlights“, sagte sie. „Ich durfte schon auf einigen tollen Plätzen reiten, aber Wiesbaden war immer schon ein Kindheitstraum – das Flair im Schlosspark ist einfach etwas ganz Besonderes.“ Eva Schaab

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