Wie gehabt mit Zentner und Widmer
Aus dem Trainingslager des FSV Mainz 05
berichten Peter H. Eisenhuth und David Kulessa.
Schladming. Robin Zentner bleibt, „so wie es im Moment aussieht“, die Nummer eins, und Silvan Widmer Kapitän: Diese Personalien verriet Bo Svensson am Montagmittag in einer kleinen Presserunde nach dem Vormittagstraining. Zentner habe über Jahre bewiesen, dass er ein sehr wichtiger Spieler sei, auch seine Tätigkeit als stellvertretender Kapitän sage etwas über die Rolle aus, die der Torhüter in der Mannschaft spiele.
Wie es im Zweikampf um die Nummer zwei zwischen Lasse Rieß und Neuzugang Daniel Batz steht, mochte der Trainer nicht sagen. „Vielleicht gibt es eine Tendenz, und je näher wir dem ersten Spiel kommen, desto mehr gucke ich darauf“, merkte er lediglich an. „Ich sehe unterschiedliche Sachen und bin mit meiner Entscheidung auch schon ein bisschen weitergekommen.“
Durchmischt gegen FC St. Gallen
In der Kapitänsfrage gebe es, anders als vor einem Jahr – damals hatte Amtsinhaber Moussa Niakhaté den Verein gen Nottingham verlassen –, keinen Handlungsbedarf. Silvan Widmer wird die Binde tragen, wann immer er auf dem Platz steht, hinter Zentner kommen als Vertreter Karim Onisiwo, Dominik Kohr und Leandro Barreiro infrage.
Im Testspiel gegen den FC St. Gallen am Dienstag (16 Uhr) in Salzburg wird sich vermutlich noch keine Anfangsformation für den ersten Spieltag ablesen lassen. „Es wird so sein, dass alle ungefähr 45 Minuten spielen werden, und wir werden durchmischen, sodass wir über die gesamten 90 Minuten eine gute Mannschaft auf dem Platz haben“, kündigte Svensson an. Außer Sepp van den Berg, der weitgehend ins Mannschaftstraining integriert ist und lediglich in den sehr spielnahen Übungsformen noch aussetzt, sollen alle Akteure zum Einsatz kommen. Auch Linksverteidiger Anthony Caci, der am Montag wegen eines Schlags auf den Fuß pausierte und lediglich auf einem Ergometerrad strampelte.
Hohe Intensität, keine Verletzten
Generell ist Svensson sowohl mit der Intensität des Trainings als auch mit der Verletztensituation sehr zufrieden. Nach dem jetzigen Stand nehmen die 05er nicht mehr lädierte Spieler mit nach Hause als sie mitgebracht hatten. Keine Selbstverständlichkeit, wenn man sich an frühere Trainingslager erinnert und die äußeren Bedingungen in Schladming kennt. „Es hat viel geregnet, der Platz war weich, da war es bei den engen Spielformen und der hohen Belastung schon eine Herausforderung, ohne Verletzungen durchzukommen.“
Dass die Einheiten die Spieler ausreichend forderten, zeigten die gemessenen Daten. „Nicht nur die gelaufenen Meter, sondern auch, in welchem Tempo. Und es gibt einen Wert, wie intensiv die Abbremsbewegungen und Beschleunigungen für den Körper sind“, sagte Svensson. „Die Daten zeigen, dass der jetzige Zustand ein guter ist.“
Den dienstäglichen Gegner haben die Mainzer Trainer nicht besonders gründlich analysiert. „Wir wissen wie sie spielen, dass es eine gute, sehr aggressive, sehr laufstarke Mannschaft ist, die mit Viererkette spielt“, sagte Svensson. Und, Parallele zum ersten Pflichtspielgegner SV Elversberg: Die Schweizer stecken bereits im Ligabetrieb, zwei Spieltage haben sie schon absolviert. (phe)