Bundesliga | gert adolphi | 02.01.2020

Zehn Duelle bis zum größten Erfolg der Klubgeschichte

Am Samstagabend wird Alemannia Nackenheim mit höchster Wahrscheinlichkeit erstmals ins DM-Halbfinale einziehen. Um daran mehr Fans als üblich teilhaben zu lassen, weicht der Klub für den Kampf gegen die RKG Freiburg in die Bodenheimer Sporthalle aus.
Die Halbfinalteilnahme liegt auf dem Servierteller. Koray Cakici (r.) und seine Nackenheimer Mitstreiter müssen nur noch zugreifen.
Die Halbfinalteilnahme liegt auf dem Servierteller. Koray Cakici (r.) und seine Nackenheimer Mitstreiter müssen nur noch zugreifen. | Bernd Eßling

Nackenheim. Der Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft ist für die Ringer des SV Alemannia Nackenheim fast nur noch Formsache. Nach dem 23:8 Sieg bei der RKG Freiburg (siehe: Nackenheimer hängen die Tür aus)  würde ihnen im Rückkampf schon eine Niederlage mit weniger als 15 Punkten Differenz reichen.

Doch mit solchen Rechenspielen beschäftigt sich Cengiz Cakici nicht. „Wir peilen mit Sicherheit einen Sieg an“, sagt der Cheftrainer. „Wir wollen uns unserem Publikum ordentlich präsentieren.“ Schließlich geht es um den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte – und nicht von ungefähr weicht der Verein am Samstagabend von der heimischen Ringerhalle in die Bodenheimer Sporthalle „Am Guckenberg“ aus (Beginn: 19.30 Uhr).

Bis in die Vorschlussrunde sind die Nackenheimer, die erst ihre dritte Saison im Oberhaus ringen, noch nie vorgestoßen. Dementsprechend soll das Ereignis zelebriert werden, mit dem reinen Weiterkommen ist es da nicht getan. „Unabhängig vom Vorkampfergebnis und davon, dass die Freiburger vergleichsweise nicht so stark besetzt sind, werden bei uns alle Asse ringen“, kündigt Cakici an. Er hat die große Auswahl: Niemand ist verletzt, alle internationalen Topathleten haben die Freigabe ihrer Heimatverbände. Der Trainer wird mit Blick aufs Halbfinale, in dem es voraussichtlich gegen den KSV Köllerbach geht, niemanden schonen.

Azizli oder Asharin?

Ein Großteil der Positionen im Nackenheimer Team ist fest vergeben, daraus macht auch der Trainer keinen Hehl. Robin Ferdinand (130 Kilo Freistil), Denis Kudla (98 Kilo Greco), Ahmed Dudarov (86 Kilo Freistil), Tamas Levai (80 Kilo Freistil), Kubilay Cakici (75 Kilo Freistil) und Viktor Lyzen (61 Kilo Freistil) sind gesetzt. Auch an Ruslan Kudrynets (66 Kilo Greco) führt eigentlich kein Weg vorbei.

Damit wären 21 von maximal 28 Ringerpunkten aufgebraucht. Eigengewächs Koray Cakici wird die Summe als Minus-Zwei-Mann absenken müssen, womit noch neun Punkte für die letzten beiden Positionen blieben. Ob dann Eldaniz Azizli oder Roman Asharin zum Einsatz kommt und wer der zehnte Mann sein wird, muss der Trainer noch entscheiden.

Egal, wie seine Wahl ausfällt, werden die Alemannen noch besser stehen als in der ersten Begegnung. Sorgen muss sich Cakici nicht machen. „Ich weiß um die Stärke meiner Jungs.“

 

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