„Extrem schneller Guard“
Mainz. Für einen 22-jährigen Basketballer ist Berkant Campinar schon ganz schön herumgekommen. Der Wiesbadener spielte unter anderem für die Gießen 46ers in der JBBL, in der U18 des BBC Montabaur und war für die Baskets Limburg in der Ersten Regionalliga aktiv. Dass er sich dem in die Oberliga abgestiegenen ASC Mainz anschließt, ist alles andere als selbstverständlich – hat er aber gemacht.
„Berkant ist der Cousin von Kaan Kus“, erklärt Trainer Eric Marschke, wie die Verbindung zu Campinar zustande kam. Kus wiederum, ebenfalls mehrere Jahre für die Limburger tätig, gehörte zu den ersten drei Neuzugängen, die der ASC präsentiert hatte. Der 30-Jährige soll mit seiner Erfahrung auf dem Feld als ordnende Hand und außerdem als Kotrainer fungieren. Dass er Verstärkung aus der Verwandtschaft mitbringt, ist ein schöner Nebeneffekt für die Mainzer Verantwortlichen.
Fast ein Luxusproblem
Marschke freut sich auf einen „extrem schnellen Spieler für die Positionen eins und zwei“, der im Theresianum auf mehr Einsatzzeiten hoffen kann als in bei seinem bisherigen Klub. „Limburg spielt mit Profis, die den Ball 40 Minuten lang in der Hand halten“, sagt der Coach, „Berkant kam im Schnitt auf 20 Minuten. Für die Abschlüsse waren in erster Linie ebenfalls andere zuständig, sein Topwert lag allerdings bei mehr als 20 Punkten in einer Partie.
An Guards mangelt es dem ASC, der den sofortigen Wiederaufstieg anstrebt, also nicht. Eher im Gegenteil: Mit Tobias Feilen, dem in der vorigen Saison zum Einser umgeschulten Tobias Oppenberg, Julius Kraus, Nicolas Rodriguez Feck und Campinar tut sich fast schon ein Luxusproblem auf. Die Erfahrung lehrt freilich, dass der Trainer wegen Verletzungen, Urlaub oder beruflicher Verpflichtungen seiner Akteure selten zu Härtefallentscheidungen gezwungen war.