Dem Gegner keine Hoffnung gemacht
Rüssingen. Einen Tag nach dem TSV Schott hat sich auch der SV Gonsenheim fürs Achtelfinale im Verbandspokalwettbewerb qualifiziert. Der zweite und letzte Mainzer Verein, der damit noch im Rennen ist, setzte sich am Mittwochabend beim TuS Rüssingen mit 4:0 (2:0) durch. Ein Ergebnis, das man, selbst als Oberligist, gegen den Pfälzer Verbandsligisten erst mal hinkriegen muss.
„Wir waren von der ersten Minute an hochkonzentriert“, berichtete Anouar Ddaou, „wie man es sich vorstellt, wenn man als Favorit zu einem klassentieferen Gegner fährt.“ Derweil Torwart Andrej Juric, einer von drei in die Anfangsformation rotierten Akteure, vor der Pause beschäftigungslos blieb, gelang vorne mit der zweiten Aktion der erste Torschuss durch Yannik Ischdonat.
Nicht nur optisch überlegen
„Die Jungs hatten verstanden, worum es geht und dem Gegner keine Hoffnung gemacht, sondern alle Ambitionen im Keim erstickt“, lobte der Trainer Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft des Teams. Den Lohn gab’s Mitte des ersten Durchgangs im Doppelpack. Ischdonat passte in die Gasse, André Röll verwertete eiskalt (25.). „Wenn André im Umkreis von elf, zwölf Metern zum Abschluss kommt, hat er die Ruhe“, sagte Ddaou. Und: „Das 1:0 war wichtig, um nicht nur optisch überlegen zu sein.“
Eine Minute später tankte Luan Barroso Rennstich sich nach einer Kombination über die rechte Seite durch und schloss unhaltbar ins kurze Eck ab. Eventuelle Zweifel daran, dass die Partie entschieden war, zerstörte Ischdonat acht Minuten nach dem Seitenwechsel aus dem Gewühl heraus. Den vierten Treffer erzielte wieder Röll, diesmal war er lang geschickt worden und hatte sich gegen einen Verteidiger durchgesetzt (66).
Keine Gefahr fürs eigene Tor
Die insgesamt fünf Wechsel, die Ddaou vornahm, ließen den Spielfluss ein wenig ins Stocken geraten und ermöglichten den Rüssingern einige Abschlüsse aus der Distanz. „Näher als 20 Meter haben wir sie nicht ans Tor gelassen“, sagte Ddaou. „Ich hatte nie das Gefühl, dass der Gegner ein Tor schießen könnte.“
Schlussmann Juric war zwar etwas mehr ins Geschehen eingebunden als in der ersten Stunde, ohne allerdings ernsthaft gefordert zu werden. „Er hat auch mit dem Ball am Fuß einen sehr guten Job gemacht“, urteilte der Trainer über Paul Simons Vertreter. „Er war abgeklärt und selbstbewusst. Man hat ihm angemerkt, dass er vorige Saison schon einige Oberligaeinsätze hatte.“
Achtelfinalgegner des SVG wird ein Landesligist: Die SG Meisenheim/Desloch/Lauschied schaltete ebenfalls am Mittwoch den Verbandsligaklub TuS Steinbach aus.