Schlosser öffnet die Tür
Baumholder. Der Titelverteidiger hat das Viertelfinale erreicht. „Mehr ist es nicht“, sagt Aydin Ay, „egal wie knapp oder hoch wir dieses Spiel gewonnen haben. Letztlich geht es ums Weiterkommen.“ Und weiter kam der TSV Schott Mainz am Mittwochabend im Verbandspokalwettbewerb durch einen 2:1 (0:0)-Achtelfinalsieg beim VfR Baumholder.
Ein knapper Sieg des Oberliga-Tabellenführers, der jedoch souveräner zustande kam, als das Ergebnis vermuten lässt. „Das war nicht unser bestes Spiel“, räumte der Trainer ein, „auf dem deutlich kleineren Platz war es schwierig, den Ballbesitz so zu gestalten, wie wir es wollen. Aber bis auf die letzten zehn Minuten haben wir das gegen einen gut verteidigenden Gegner ordentlich gemacht.“
Drei gute Gelegenheiten verzeichneten die Gäste in der ersten Halbzeit, mit denen sie in Führung hätten gehen können. Zweimal klärte der Verbandsligist auf der Linie, unter anderem bei einem 16-Meter-Schuss von Johannes Gansmann. Keeper Julian Staudt war bereits geschlagen, „aber ein Abwehrspieler sprang in Torwartmanier in die Ecke und köpfte den Ball raus“.
Standards werden besser
Auf der anderen Seite wurde Tim Hansen einmal gefordert: Der Schott-Schlussmann entschärfte einen Abschluss aus 18 Metern. „Das war für lange Zeit die einzige echte Offensivszene des Gegners“, berichtete Ay. „Wir haben sie so gut wie nie mit ihren Umschaltspielzügen hinter unsere Abwehrkette kommen lassen.“
Nicht gut waren vor dem Seitenwechsel die Mainzer Standards – das sollte sich grundlegend ändern. Mitte des zweiten Durchgangs schlugen Ays Leute drei brandgefährliche Ecken hintereinander, die dritte von Etienne Portmann köpfte am zweiten Pfosten Nicklas Schlosser ein (66.). Sechs Minuten später ging dem 2:0 eine herausragende Vorarbeit von Manuel Schneider voraus, der einen gegnerischen Passweg erahnte, den Ball eroberte und nach einem Dribbling auf dem Flügel eine Flanke schlug, die Pierre Merkel gegen die Laufrichtung des Torhüters ins Netz köpfte.
„Danach hatten wir noch ein paar Situationen, in denen mir der letzte Punch gefehlt hat“, sagte Ay. Und es fiel der Anschlusstreffer nach Ballgewinn und Ballverlust von Tim Müller, einem missglückten Klärungsversuch von Dominik Ahlbach und einem abgefälschten Distanzschuss von Dennis Kraucher (80.). „Die nächsten zehn Minuten waren ein bisschen doof, aber es gab nicht viel zu überstehen.“