Das erste Spiel entscheidet
Lerchenberg. Der Modus hat seine Tücken. „Verliert man das erste Spiel, ist man ohne Trostpreis raus“, sagt Fabian Schröder. Sprich: Für die U-14-Basketballerinnen des SC Lerchenberg geht es am Sonntagmorgen in der Partie gegen den hessischen Vizemeister HTG Bad Homburg um alles.
Denn mit einem Sieg bei den Regionalligameisterschaften in eigener Halle stünden sie nicht nur im Finale gegen den Gewinner des Spiels zwischen der DJK Nieder-Olm und Hessenmeister Eintracht Frankfurt, sondern wären automatisch für die Südwestdeutschen Meisterschaften qualifiziert. Nach einer Niederlage hingegen müssten sie ihre Sachen packen.
In früheren Jahren, vor Corona, spielte bei diesem Turnier noch jeder gegen jeden. „Da konnte man trotz einer Auftaktniederlage immer noch die nächste Runde erreichen“, sagt der Trainer und Sportliche Leiter des SCL. Jetzt ist zu Beginn eine Topleistung gefordert.
Als Team überzeugt
Bei den Oberligameisterschaften, die der Verein ebenfalls ausrichtete, schlugen die Mainzerinnen den rheinhessischen Nachbarn mit 58:52 und die Sportfreunde Neustadt/Wied mit 72:57. Die Nieder-Olmerinnen folgten ihnen mit einem 65:47 gegen den Rheinland-Vertreter in die nächste Runde.
Unter den besten zehn Schützinnen befanden sich zwar nur drei Lerchenbergerinnen auf den Plätzen drei, vier und neun. „Aber auch wenn Einzelleistungen wichtig sind, nicht zuletzt als Rückmeldung an die Spielerinnen selbst, bleibt Basketball eine Teamleistung“, sagt Schröder. Und in der Beziehung hatten die Gastgeberinnen die Nase vorne.
Gemeinsam eine Runde weiter?
Mit seinem DJK-Kollegen Julián Movillo García, dessen Team der SCL bei den Rheinhessenmeisterschaften deutlich und in der Bezirksrunde zweimal knapp unterlegen war, stehe er im regen Austausch, berichtet Schröder. Für Sonntag hätten sie einander ihre Unterstützung zugesagt. „Es würde mich ausgesprochen freuen, gegeneinander im Finale zu stehen. Wenn wir es beide schaffen würden, unsere hessischen Gegner zu schlagen und zu den Südwestdeutschen Meisterschaften zu fahren, wäre dies unglaublich.“
In jedem Fall rechnet der Lerchenberger Coach mit sehr intensiven Spielen. Wer sie in der Halle verfolgen will, muss gegen Corona geimpft oder von Corona genesen sein und außerdem einen aktuellen negativen Test vorlegen. „Wir wollen kein Seuchenzentrum werden“, sagt Schröder.