red | 08.07.2019

MGC-Frauen verteidigen ihren Titel

Wie im Vorjahr endeten die Mannschaftswettbewerbe bei den Deutschen Meisterschaften im Minigolf für den 1. MGC mit Gold für die Frauen und Silber für die Männer.

Witten. Nach zwei extrem spannenden Wettkampftagen in Witten stehen die neuen deutschen Team-Meister fest. „Neu“ stimmt nicht in beiden Fällen, denn bei den Damenteams heißt der alte und neue Titelträger 1. MGC Mainz. Bereits zum 19. Mal holten die Mainzer Damen den begehrten DM-Titel in die Landeshauptstadt – so schnell wird sicher kein anderer Club in die Nähe dieser Marke kommen.

Die Dramaturgie dieses Wettbewerbs hätte kaum aufregender sein können. In der ersten Runde übernahm zunächst der MGC Dormagen-Brechten die Regie, setzte sich um gleich sieben Schläge vom Mainzer Team ab. Doch Steffi Blendermann, Nicole Gundert, Alice Kobisch und Selina Krauss konterten sofort und holten auf Eternit mit der besten Runde vier Schläge auf. Nochmal vier machten die Mainzerinnen in Runde drei gut, lagen also erstmals in Führung, wenn auch nur mit einem Schlag Vorsprung.

Jetzt war es an Dormagen-Brechten zu kontern. Und das gelang den Westfalen prächtig, am Ende des ersten Turniertags hatten sie den Rückstand in sechs Schläge Vorsprung umgemünzt. Zur zweiten „Halbzeit“ bliesen Kobisch & Co zur Attacke, kamen auf Eternit bis auf einen Schlag an die Führenden heran. Doch erneut wendete sich das Blatt auf Beton, trotz ihrer besten Runde auf den großen Bahnen musste man die Westfalen wieder auf sechs Schläge davonziehen lassen. Nur zwei davon machte das MGC-Team in der vorletzten Runde gut.

Blendermann liefert das beste Resultat

Die finale Wendung geschah zu Beginn des achten und letzten Durchgangs, als die bis dahin souverän aufspielende Dormagenerin Vanessa Peucker schwächelte und Steffi Blendermann gleichzeitig ihre beste Runde auf Beton ablieferte. So wurden aus vier Schlägen Rückstand plötzlich drei Schläge Vorsprung. Nicole Gundert und Alice Kobisch spielten exakt die selben Resultate wie ihre direkten Gegnerinnen, so dass am Ende einmal mehr die Mainzer Damen über Gold jubeln durften. Steffi Blendermann spielte mit 198 Schlägen das deutlich beste Ergebnis in den acht Runden. Nicole Gundert kam auf 213, Alice Kobisch auf 216 Schläge. Erfreulich auch das Resultat von Selina Krauss. Die Jugendnationalspielerin stand als Ergänzungsspielerin ihren Teamkameradinnen mit 217 Schlägen nicht nach.

Im Männerwettbewerb hatten die Szenekenner einen erneuten Zweikampf zwischen Titelerteidiger Hardenberg und dem Meister von 2017, MGC Mainz, erwartet. Arheilgen und Dormagen-Brechten war aber zuzutrauen, in dieses Rennen einzugreifen. Startspieler Lukas Neumann beflügelte seine Mainzer Mitstreiter, indem er das Turnier mit der perfekten Runde (18) eröffnete. Noch viermal sollte in den Teamrunden die 18 fallen, das erste Mal durch Steffi Blendermann nur wenige Minuten nach Lukas‘ Traumstart. Im letzten Mannschaftsdurchgang schafften dann noch Florian Wietz (Niendorf), Sebastian Heine (Dormagen-Brechten) und abermals Lukas Neumann die 18 Asse auf 18 Bahnen.

Die erste Runde ging deutlich an das MGC-Team, 123 Schläge aus sechs Einzelrunden wurden im weiteren Verlauf von keinem Team mehr erreicht. Dormagen-Brechten folgte mit sechs Schlägen Rückstand, bereits derer zwölf lag überraschend Hardenberg zurück. In den folgenden drei Runden tat sich nicht viel, am Ende führte Mainz (Lukas Neumann, Lars Greiffendorf, Ole Biegler, Miro Stoparic, Reto Sommer, Marcel Noack, Manuel Szablikowski) mit vier Schlägen vor Dormagen-Brechten, Hardenberg musste sich sogar hinter Arheilgen auf Rang vier einsortieren.

Großer Rückstand vor der letzten Doppelrunde

Der zweite Turniertag nahm aus Mainzer Sicht einen weniger glücklichen Verlauf. Zum einen lief es im eigenen Team nicht mehr ganz so problemlos wie am Vortag, zum anderen steigerte sich der MGC Dormagen-Brechten in den ersten beiden Runden beträchtlich, so dass das MGC-Team mit neun Schlägen Rückstand in die letzte Doppelrunde ging. Fünf Zähler holte man auf Beton wieder auf, doch auf Eternit ließen die Westfalen nchts mehr anbrennen.

Lukas Neumann konnte mit seiner zweiten 18 keinen Schlag aufholen und auch die folgenden vier Spieler beider Teams neutralisierten sich gegenseitig. Um ein Teamstechen zu erzwingen, hätte Schlussspieler Marcel Noack eine weitere 18 benötigt – sie gelang ihm nicht, so dass Dormagen-Brechten sich am Ende mit sieben Schlägen Abstand verdient Gold sicherte. Ein Stechen gab es dennoch, weitere sieben Schläge hinter Mainz kamen Hardenberg und Arheilgen schlaggleich ins Ziel. Im Sudden Death sicherte sich Hardenberg glücklich Bronze. Joachim Eichhorn

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