Drinnen und nur auf Eternit
Liepãja. Lettland, genauer gesagt die Hafenstadt Liepãja, ist in diesem Jahr Gastgeber der Jugend-Europameisterschaften im Minigolf. Bereits seit einer guten Woche trainiert das deutsche Nationalteam auf der Indoor-Eternitanlage, auf der die Titelträger ermittelt werden. Nach der EM 2015 im tschechischen Strava also erneut eine Meisterschaft, die nur auf einem System ausgetragen wird.
Drei Mainzer sind dabei, wenn am Mittwoch die Mannschaftswettkämpfe beginnen. Im Juniorinnenteam steht die Deutsche Vizemeisterin Selina Krauss, die in diesem Jahr auch Deutsche Meisterin mit den MGC-Damen geworden ist. Mit ihr gehen Johanna Jung (Homburg), Patricia Gras (Lorsch) und Melanie Jurgeleit (Murnau) ins Rennen um Gold. Starke Konkurrenz dürfte wieder aus Tschechien und Schweden, im Vorjahr beide vor Deutschland platziert, zu erwarten sein. Ob andere Nationen mithalten können, bleibt abzuwarten.
Bei den Junioren erreichten Ole Biegler und Silvio Krauss bei der Deutschen Jugendmeisterschaft am Ende die Silber- und Bronzemedaille im Einzel und zusammen mit Selina Krauss und Steven Weiß die Vizemeisterschaft mit dem Team sowie den Sprung ins Nationalteam. Leider nicht berücksichtigt wurde Steven Weiß, der die DJM wegen seiner Abiturfeier zum Schulabschluss nach den Vorrunden als klar Führender abbrechen musste.
Europatitel von Schweden zurückholen
Zusammen mit Lauro Klöckener und Robin Dickes (beide Neheim-Hüsten), Kenny Marc Schhmeckenbecher (Lüdenscheid), Clemens Schreiber (Wolfsburg) und Tobias Schwarz (Olching) werden die beiden MGC-Cracks alles daran setzen, nach dem WM-Titel auch die 2017 an Schweden verlorene Europameisterschaft wieder nach Deutschland zu holen. Sicher werden die Schweden neben Tschechien, der Schweiz und Österreich den Deutschen das Leben so schwer wie möglich machen, nach der intensiven Vorbereitung vor Ort geht man aber mit reichlich Selbstbewusstsein in den Wettkampf.
Der bei der vorigen WM erstmals ausgetragene Mixed-Wettbewerb steht, mit leicht verändertem Modus, auch wieder auf dem Programm. Die erste Mixed-WM gewannen Cheb Sarah Schumacher (Inzlingen) und Silvio Krauss, der sich nach dem Teamgold auch noch Strokeplay-Gold und Matchplay-Silber gesichert hatte und damit erfolgreichster Teilnehmer der WM wurde. Am Samstag, nach Abschluss der Matchplay-Wettbewerbe, möchte man im deutschen Team ähnlich viele Gründe zum Feiern haben wie im Vorjahr.