Eine einmalige internationale Erfolgsstory
Liepãja. Der Mainzer Bundesligaspieler Silvio Krauss erweiterte seine zuvor schon sensationelle Bilanz auf internationalem Parkett um zwei weitere Goldmedaillen bei den Jugendeuropameisterschaften der Minigolfer in Liepãja (Lettland). Als deutscher Schülermeister debütierte Krauss bei der Jugend-EM 2017 in Schweden, holte Silber mit dem Team und im Einzel, letzteres nach hauchdünn verlorenem Stechen gegen den Schweden Lindström. Im Vorjahr bei der Jugend-Weltmeisterschaft im tschechischen Cheb trug er sich in die Minigolf-Geschichtsbücher mit drei Gold- und einer Silbermedaille ein.
Und jetzt folgte zunächst der triumphale EM-Sieg mit der Nationalmannschaft, 60(!) Schläge vor Schweden. Krauss hatte dazu mit drei Runden unter 20 Schlägen und einem Rundenschnitt nur knapp über dieser Marke maßgeblich beigetragen und ging als Führender in die beiden letzten Runden. Dabei musste er sich zwar gegen den stark aufspielenden Tschechen Daniel Brtevnik?, sowie gegen seinen deutschen Teamkameraden Kenny Marc Schmeckenbecher zur Wehr setzen, behielt aber die Nerven und brachte in der Schlussrunde mit einer weiteren 19 seinen Einzeltitel am Ende souverän ins Ziel.
Biegler hadert mit erster Runde
Der zweite Mainzer im Juniorenteam, Ole Biegler, haderte etwas mit seiner schwachen ersten Runde (27 Schläge), die ihm einen kaum aufholbaren Rückstand zur Spitzengruppe einbrachte. Mit soliden Ergebnissen um einen 21er-Rundenschnitt belegte Biegler schließlich Rang 14 im 55 Teilnehmer zählenden Starterfeld.
Bei den Juniorinnen belegte Selina Krauss als beste Deutsche etwas unglücklich den vierten Rang. Die vor ihr platzierte Monika Minarikova (Tschechien) agierte über alle Wettkampftage etwas konstanter, holte sich drei Schläge vor der Mainzerin die Bronzemedaille. Gold und Silber gingen an die Schwedin Jennifer Göransson und die Russin Elena Sukonnikova, beide hatten sich weit vom restlichen Feld abgesetzt.
Für die knapp verpasste Einzelmedaille revanchierte sich Selina Krauss im Mixed-Wettbewerb, wo sie zusammen mit dem Neheimer Lauro Klöckener über Silber jubeln durfte. Die Schwedin Göransson mit ihrem Partner Alexander Njord lag nur einen Schlag besser, die beiden nächsten Verfolger allerdings auch nur einen schlechter als das Mainz-Neheimer Duo. Das Stechen um Rang drei gewann ein weiteres deutsches Doppel, die für Lorsch spielende Patricia Gras und der zweite Neheimer, Robin Dickes.