Gert Adolphi | 18.05.2021

Verletzung kostet Medaillenchance

Freistilringer Marwane Yezza vom SV Alemannia Nackenheim muss bei den U-23-Europameisterschaften auf den Kampf um Bronze verzichten.

Skopje. Eine Verletzung verhinderte, dass Marwane Yezza bei den U-23-Europameisterschaften der Ringer eine Medaille gewann. Der 21-jährige Freistilspezialist, der im vorigen Jahr zum Kader des Bundesligisten SV Alemannia Nackenheim gestoßen war und dem Verein auch in der nächsten Saison treubleiben wird, hatte sich in Skopje bis ins Halbfinale des Leichtgewichts (65 Kilo) vorgekämpft.

Dort knöpfte ihm der Ukrainer Erik Arushanian mit einer Beinschraube zwar zunächst zwei Punkte ab, doch Yezza, der für Frankreich antritt, konterte in der gleichen Aktion und verkürzte auf 1:2. Auch gegen den Arushanians zweiten Beinangriff setzte sich der Alemanne geschickt zur Wehr und griff sich seinerseits die Beine des Gegners. Die Athleten waren so ineinander verknotet, dass keine Wertung mehr möglich war.

Als der Mattenleiter den Kampf deswegen unterbrach und die Sportler zum Aufstehen aufforderte, blieb Yezza auf den Knien und griff sich ans rechte Bein. Offensichtlich hatte er sich bei der Aktion eine Bänderdehnung oder eine ähnliche Verletzung zugezogen. Zwar stellte er sich noch einmal dem Kampf, war aber nicht mehr in der Lage dagegenzuhalten. Der Ukrainer brachte ihn unmittelbar danach zu Boden und drückte ihn auf die Schultern. Auf den Kampf um Bronze musste Yezza verzichten. „Es ist schade, ich hätte ihm eine Medaille gegönnt“, sagte SVA-Abteilungsleiter Ralf Wagner. „Ich hoffe, dass sich Marwane nicht schwerer verletzt hat.“

Zum Auftakt hatte sich Yezza klar mit 8:0 gegen den Briten Ross Taylor Connelly durchgesetzt und im Viertelfinale den Deutschen Leon Gerstenberger nach 0:1-Rückstand dank eines perfekten Armzugs mit 4:2 bezwungen.

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